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Passives Einkommen: Ohne Arbeit Geld verdienen – die besten Tipps


Passives Einkommen
So verdienen Sie ohne Arbeit – die cleversten Optionen


Aktualisiert am 24.10.2024 - 09:07 UhrLesedauer: 6 Min.
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Frau sitzt im Garten und genießt die SonneVergrößern des Bildes
Entspannt auf der Veranda sitzen: Ein passives Einkommen ermöglicht es, die Arbeitszeit zugunsten von Dingen zu reduzieren, die glücklich machen. (Quelle: Goodboy Picture Company)

Ein Leben in finanzieller Freiheit – wer will das nicht. Mit einer klugen Strategie ist es möglich, passives Einkommen aufzubauen. So könnte es gehen.

Wer sich Gedanken über den Aufbau eines passiven Einkommens gemacht hat, ist bereits auf dem richtigen Weg zu einer persönlichen und nachhaltigen Vermögensbildung. Denn wer sich nicht auf die staatliche Rentenversicherung verlassen will, ist gut beraten, seine Einkünfte nicht erst im Alter durch weitere Einkommensquellen aufzustocken.

Die private Vermögensvorsorge sollte auf mehrere Säulen gestellt werden. Die gesetzliche Rente ist nur eine davon. Und die alleine reicht für die meisten nicht für ein Leben in finanzieller Freiheit.

Doch welche Vorsorgebausteine kommen neben einer privaten Rentenversicherung oder einer betrieblichen Altersversorgung infrage? Fondssparpläne, Aktien oder Immobilien? Und vor allem: Wie kommt das Geld auf das Konto, ohne dass man viel dafür tun muss?

Was ist passives Einkommen?

Als passives Einkommen wird ein Geldzufluss bezeichnet, der auf keiner aktiven Gegenleistung wie Arbeit und Zeit beruht. Passives Einkommen ist ortsunabhängig und fördert selbstbestimmtes, zeitlich flexibles Arbeiten.

Es eröffnet nicht nur größere finanzielle Spielräume, die mit einem Einkommen aus Erwerbsarbeit allein nicht möglich sind. Sie könnten Ihre Wochenarbeitszeit reduzieren und hätten dadurch mehr Freizeit für Familie, Hobbys oder andere Dinge, die Sie glücklich machen. Das passive Einkommen kann auch dazu beitragen, für das Alter vorzusorgen.

Passives Einkommen entsteht jedoch nicht ohne einen anfänglichen Aufwand, sei es zeitlicher oder finanzieller Art. Voraussetzung ist eine Vorleistung, die Sie erbringen müssen. Die Vorleistung besteht darin, Zeit und Geld in etwas zu investieren, das Ihnen eine Rendite bringt, ohne dass die Investition selbst an Wert verliert. Schließlich soll der Gewinn nicht den Wertverlust der Investition ausgleichen, sondern ein zusätzliches (passives) Einkommen generieren.

Beispiel: Immobilienvermietung

Wenn Sie ein Haus auf Kredit kaufen und vermieten, erzielen Sie Mieteinnahmen. Wenn Sie dies über einen Zeitraum von 20 Jahren tun, erzielen Sie laufende Mieteinnahmen, also ein passives Einkommen, da Sie selbst nicht in dem Haus wohnen und nur den Aufwand der Mietersuche und der Betriebskostenabrechnung haben.

Aber Kreditzinsen, Reparaturen, Instandsetzungskosten für Heizung, Isolierung, Fenster und Dach fressen einen Großteil der Mieteinnahmen auf. Im Idealfall verkaufen Sie das Haus nach 20 Jahren zu einem Preis, der höher ist als der Preis, zu dem Sie es gekauft haben.

Die Rendite zählt

Die Höhe der Rendite abzüglich des Wertverlustes des eingesetzten Kapitals entscheidet über die Höhe ihres passiven Einkommens. Renditen werden in Prozent angegeben und errechnen sich wie folgt: Rendite = Gewinn x 100 / Investition.

Bei der vereinfachten Berechnung der Rendite einer vermieteten Immobilie müssen vom vorläufigen Gewinn (Mieteinnahmen pro Jahr) auch die Kosten und Rückstellungen abgezogen werden. Bei einer Investition von 200.000 Euro in die Immobilie und einem Gewinn von 10.000 Euro pro Jahr ergibt sich eine Rendite von fünf Prozent.

Gut zu wissen: Einnahmen aus der Vermietung von Immobilien sind einkommensteuerpflichtig. Erfahren Sie hier, wie viele Steuern Sie auf 10.000 Euro Mieteinnahmen ans Finanzamt abführen müssen.

Beispiel: Aktienkauf

Der Aktienhandel ist ein komplexes Thema. Bevor Sie damit beginnen, sollten Sie sich unbedingt gründlich einarbeiten. Doch das kann sich lohnen. Wenn Sie verstehen, welche Aktienkennzahlen wichtig sind und welche Risiken (siehe weiter unten) der Wertpapierhandel mit sich bringt, können Sie auch damit ein passives Einkommen erzielen.

Am besten lässt sich das an einem Beispiel zeigen: Sie kaufen 100 Aktien der Allianz AG zum Preis von 250 Euro je Aktie. Sie investieren insgesamt 25.000 Euro. Die Allianz zahlt eine jährliche Dividende an ihre Aktionäre von 13,80 Euro je Aktie (Stand: 2024). Insgesamt erhalten Sie 1.380 Euro pro Jahr. Die Rendite beträgt nach obiger Formel 5,52 Prozent. Mit anderen Worten beträgt ihr passives Einkommen bei einer Rendite von 5,52 Prozent und einem Kapitaleinsatz von 25.000 Euro 1.380 Euro pro Jahr – vor Steuern.

Gut zu wissen: Kapitalerträge sind steuerpflichtig und werden pauschal mit 25 Prozent versteuert. Diese Steuer heißt Kapitalertragsteuer (mehr dazu hier). Hinzu kommt der Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent. Beim Soli handelt es sich um eine Ergänzungsabgabe. Die 5,5 Prozent werden auf die Kapitalertragsteuer erhoben. Das bedeutet bei 1.380 Euro Dividendenertrag einen Abzug von rund 364 Euro Steuern. Übrig bleiben etwa 1.016 Euro. Weitere Kosten wie bei einer Hausvermietung entstehen Ihnen nicht. Wenn Sie einen Freistellungsauftrag bei Ihrer Bank eingereicht haben, können Sie sogar 1.000 Euro (Stand: 2024) steuerfrei behalten.

Wenn Sie den Endbetrag durch 12 (Monate) teilen, haben Sie ein zusätzliches Einkommen von etwa 85 Euro pro Monat. Wenn Sie Ihre Anfangsinvestition verfünffachen, also 100.000 Euro zum Preis von 250 Euro je Aktie in Allianz-Aktien investieren, könnte Ihr passives Einkommen allein durch die Dividendenausschüttung auf 338 Euro pro Monat ansteigen. Aber Vorsicht vor zu hohen Dividendenrenditen: Warum diese trügerisch sein können, erfahren Sie hier.

Gut zu wissen: Unberücksichtigt bleibt der Aktienkurs, der bei guter Geschäftsentwicklung des Unternehmens über einen Zeithorizont von zehn und mehr Jahren steigt. Aktienanleger müssen aber auch mit Phasen sinkender oder niedriger Kurse rechnen.

Worauf Sie an der Börse achten sollten

Grundsätzlich gilt für börsengehandelte Wertpapieranlagen: Wer in Aktien, Fonds, ETFs oder Anleihen investiert, muss das Risiko schwankender Kurse (Volatilitätsrisiko) in Kauf nehmen. Darüber hinaus gibt es weitere Risiken, die Anleger kennen sollten.

Die konjunkturelle Entwicklung einzelner Länder oder ganzer Branchen beeinflusst die Unternehmensgewinne und damit auch die Aktienkurse. Das Inflationsrisiko besteht darin, dass die Rendite einer Geldanlage unter der aktuellen Inflationsrate liegt, wodurch die Geldanlage effektiv an Wert verliert.

Das Emittentenrisiko beschreibt die Möglichkeit, dass der Emittent eines Wertpapiers – zum Beispiel ein Unternehmen – zahlungsunfähig wird und seinen Verpflichtungen nicht nachkommen kann. In diesem Fall besteht die Gefahr, dass der Kurs des Wertpapiers auf null fällt und damit für den Anleger wertlos wird.

Das Liquiditätsrisiko besteht darin, dass eine Anlage – etwa eine Immobilie oder spezielle Infrastrukturfonds wie Eltifs – nicht schnell genug in Bargeld umgewandelt werden kann, ohne einen erheblichen Wertverlust zu erleiden.

Zinseszinseffekt nutzen

Der Aufbau eines passiven Einkommens ist kein 100-Meter-Sprint. Wer über einen langen Zeitraum regelmäßig in viele verschiedene Dividendentitel oder Dividenden-ETFs an der Börse investiert, minimiert nicht nur das Risiko von Kapitalverlusten, sondern baut sich auch ein stabiles passives Einkommen auf.

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Strategisch sinnvoll ist es, das zusätzliche Einkommen nicht für den Konsum zu verwenden, sondern in den Kreislauf zurückzuführen, um mit immer höherem Kapitaleinsatz ein noch höheres passives Einkommen zu generieren.

Alternative passive Einkommensquellen

Aber nicht nur Immobilien oder Wertpapiere können Kapitalerträge in Form von Mieteinnahmen, Dividenden oder Zinsen abwerfen. Es gibt noch weitere Möglichkeiten, sich ein passives Einkommen aufzubauen. Was seltsam klingt, ist für viele Menschen zu einer lukrativen passiven Einkommensquelle geworden.

  • So vermarkten beispielsweise Instagramer oder YouTuber Produkte direkt über ihre Kanäle oder verweisen über sogenannte Affiliate-Links auf Produkte in anderen Online-Shops, an deren Verkäufen sie mit einer Provision beteiligt werden.
  • Manche, die keine eigene Immobilie besitzen, vermieten ungenutzte Zimmer ihrer Wohnung über AirBnB.
  • Fotografen und Grafiker verkaufen die Nutzungsrechte ihrer Werke in Online-Bilddatenbanken und bieten einmal erstellte Online-Kurse und Webinare an, die sie wiederholt verkaufen können.
  • Autoren und Schriftsteller können ihre Bücher als E-Books oder Book-on-Demand über Marktplätze wie Amazon verkaufen, ohne Vorkosten für gedruckte Exemplare tragen zu müssen.
  • In ähnlicher Weise können Musiker und Komponisten ihre Musik gegen eine Gebühr lizenzieren oder online über Musikdatenbanken verkaufen.

Geschäftsmodelle mit geringem Aufwand sind auch sogenannte Dropshipping-Onlineshops. Hier benötigt der Shopbetreiber weder ein Lager noch muss er Produkte entwickeln oder vorproduzieren lassen. Zudem nutzt er für den Versand entweder die Logistik von Amazon, wenn er die Produkte über diesen Marktplatz verkauft, oder den Versandweg anderer Shops, deren Produkte er beispielsweise im Rahmen eines Sonderangebots auf der eigenen Website zum Verkauf anbietet.

Start erfordert Arbeit und Geld

Denken Sie daran, dass der Aufbau eines passiven Einkommens in der Regel am Anfang Arbeit erfordert – und nicht nur das. Der Aufbau eines Aktiendepots, der Kauf einer Immobilie, deren Renovierung und Vermietung oder der Aufbau eines Dropshipping-Onlineshops erfordern Ressourcen wie Zeit und je nach Art des Projekts auch eine Anfangsinvestition.

Wägen Sie immer genau ab und prüfen Sie, ob und wie sich vor allem mögliche Nachteile auf Ihre aktuelle Lebenssituation auswirken können. Oft ist es ratsam, mit einem oder zwei Projekten zu beginnen und diese kontinuierlich zu optimieren.

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