Teure Energie Inflation in den USA steigt unerwartet stark weiter
Obwohl die US-Notenbank die Zinsen deutlich erhöht, steigt die Inflation in Amerika weiter. Besonders die hohen Energiepreise treiben die Teuerung weiter an.
Die Inflation in den USA zieht wegen steigender Preise für Energie und Lebensmittel weiter an. Die Teuerungsrate für Waren und Dienstleistungen stieg im Juni auf 9,1 Prozent von 8,6 Prozent im Mai, wie das Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte.
Damit liegt die Inflationsrate deutlich über dem, was viele Ökonomen vorab erwartet hatten. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Experten etwa hatten mit einer Teuerungsrate in Höhe von 8,8 Prozent gerechnet.
Schnelle Zinswende in Amerika
Treiber der Entwicklung sind vor allem Materialengpässe und erhöhte Energiekosten infolge des Ukraine-Krieges. Beides sorgt für einen kräftigen Preisdruck in den USA – aber auch in Deutschland und im Euro-Raum.
Angesichts des starken Jobmarkts und der zugleich hohen Inflation hat die US-Notenbank Fed die Leitzinsen zuletzt so kräftig angehoben wie seit 1994 nicht mehr. Sie beschloss eine Erhöhung um 0,75 Prozentpunkte auf die Spanne von 1,50 bis 1,75 Prozent. Für die Sitzung Ende Juli fassen die Währungshüter eine weitere Anhebung um 0,5 oder 0,75 Prozentpunkte ins Auge.
- Nachrichtenagentur Reuters