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Metall- und Elektroindustrie: IG Metall fordert 8,0 Prozent mehr Gehalt


Metall- und Elektroindustrie
IG Metall fordert 8,0 Prozent mehr Gehalt

Von dpa
11.07.2022Lesedauer: 1 Min.
Flagge mir IG-Metall-Logo bei einer Maikundgebung (Symbolbild): Die Gewerkschaft verhandelt neue Tarifabschlüsse für die Metall- und Elektroindustrie.Vergrößern des Bildes
Flagge mir IG-Metall-Logo bei einer Maikundgebung (Symbolbild): Die Gewerkschaft verhandelt neue Tarifabschlüsse für die Metall- und Elektroindustrie. (Quelle: Michael Gstettenbauer/imago-images-bilder)

Die Gewerkschaft IG Metall fordert für 3,9 Millionen Beschäftigte in der Metall- und Elektrobranche mehr Gehalt. Es ist die höchste Forderung seit 2008.

Die IG Metall zieht mit einer Forderung nach 8,0 Prozent mehr Geld in die Tarifverhandlungen für die deutsche Metall- und Elektroindustrie. Das hat der Gewerkschaftsvorstand am Montag in Berlin beschlossen. Der Erste Vorsitzende Jörg Hofmann begründete die höchste Forderung seit 2008 mit der guten Ertragslage der Unternehmen und der hohen Inflation. Die Beschäftigten brauchten Entlastungen, auch mit Blick auf ihre 2023 nochmals steigenden Rechnungen, erklärte er laut einer Mitteilung. Steigende Einkommen und stabiler Konsum nützten auch der Konjunktur, meinte Hofmann.

Die Tarife der Metall- und Elektroindustrie gelten für rund 3,9 Millionen Beschäftigte in wichtigen Kernbranchen der deutschen Industrie wie Fahrzeug- und Maschinenbau. Zuvor hatten sich bereits die regionalen Tarifkommissionen für die nun beschlossene Höhe ausgesprochen. Auch bei den Verhandlungen zum Haustarifvertrag beim größten deutschen Autobauer VW fordert die Gewerkschaft 8,0 Prozent.

Verträge laufen im September aus

Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall hat der IG Metall bereits vorgeworfen, die wirtschaftliche Lage der Branche verantwortungslos schönzureden. Die Betriebe müssten starke Kostensteigerungen verkraften, die sie nur zum Teil weitergeben könnten.

Die regionalen Entgelttarifverträge für die Branche laufen bundesweit zum 30. September aus. Warnstreiks sind nach dem 28. Oktober möglich. In Baden-Württemberg sowie in Berlin-Brandenburg-Sachsen haben die Tarifpartner den 14. September als ersten Verhandlungstermin festgelegt. In aller Regel wird im Laufe der Verhandlungen ein Pilotbezirk vereinbart, dessen Abschluss dann die übrigen Regionen übernehmen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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