Medienbericht Ex-Wirtschaftsweiser Feld berät künftig Finanzminister Lindner
Neuer Job für Lars Feld: Der bekannte Ökonom aus Freiburg rückt an die Seite von Finanzminister Christian Lindner. Angestellter seines Ministeriums wird Feld einem Bericht zufolge aber nicht.
Der frühere Wirtschaftsweise Lars Feld berät künftig Finanzminister Christina Lindner in ökonomischen Fragen. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf Ministeriumskreise.
Feld wird demnach nicht direkter Mitarbeiter des Finanzministeriums. Da er seine Professur an der Universität Freiburg behält, wird der 55-Jährige lediglich persönlicher Berater Lindners.
Feld war bis Ende Februar 2021 zehn Jahre Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung gesamtwirtschaftlicher Entwicklungen und damit einer der damals noch fünf "Wirtschaftsweisen". Zuletzt stand er dem Ökonomen-Gremium als Chef vor.
Vordenker des freien Marktes
Als Volkswirt gilt Feld als Vertreter der neoklassischen Schule. Er bezieht regelmäßig Positionen im Sinne der freien Marktwirtschaft und spricht sich gegen ein zu starkes Eingreifen des Staates in die Wirtschaft aus.
Sein Ausscheiden aus dem Rat der Wirtschaftsweisen vor knapp einem Jahr sorgte für viel Aufsehen. Ein Grund dafür war, dass es die damalige Koalition aus Union und SPD nicht vermochte, sich vor der Bundestagswahl auf einen Nachfolger für Feld zu einigen. Kritiker unterstellten den Sozialdemokraten damals, sie wollten einen Ökonomen für das Gremium auswählen, der – im Gegensatz zu Feld – eher Positionen vertritt, die auch im linken parteipolitischen Spektrum ankommen.
Bis heute ist der Sachverständigenrat nicht komplett besetzt. Statt wie üblich fünf Mitglieder umfasst er mit Veronika Grimm, Monika Schnitzer, Volker Wieland und Achim Truger lediglich vier Expertinnen und Experten.
- Frankfurter Allgemeine Zeitung