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Omikron: Lebensmittelbranche bereitet sich auf Virusvariante vor


Kritische Infrastruktur
Lebensmittelbranche bereitet sich auf Omikron vor

Von t-online, fls

Aktualisiert am 22.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Fleischindustrie in Deutschland (Symbolbild): Viele Firmen müssen mit Krankheitsausfällen beim Personal rechnen.Vergrößern des Bildes
Fleischindustrie in Deutschland (Symbolbild): Viele Firmen müssen mit Krankheitsausfällen beim Personal rechnen. (Quelle: BildFunkMV/imago-images-bilder)

Nicht nur Kraftwerke, Polizei und Feuerwehr gehören zur kritischen Infrastruktur. Auch die Lebensmittelindustrie und der Handel müssen sich auf krankheitsbedingte Personalausfälle in der Omikron-Welle einstellen. Doch es gibt einen Plan.

Die Lebensmittelbranche in Deutschland bereitet sich mit Pandemieplänen auf die befürchtete explosive Ausbreitung der Corona-Variante Omikron vor. Vorrangig sei dabei die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen, "damit auch die Lebensmittelproduktion aufrechterhalten werden kann", sagte der Hauptgeschäftsführer des Lebensmittelverbands Deutschland, Christoph Minhoff, der Deutsche Presse-Agentur.

Zuletzt hatte der Corona-Expertenrat der Bundesregierung vor Personalengpässen in der sogenannten kritischen Infrastruktur gewarnt. Gemeint sind damit unter anderem die Beschäftigten der Feuerwehr, Polizei, aber auch die Mitarbeiter von Kraftwerken. Auf dem Bund-Länder-Gipfel am Dienstag riefen die Ministerpräsidenten und Kanzler Olaf Scholz (SPD) die Firmen dazu auf, ihre Personalpläne an die schnellere Ausbreitung des Coronavirus im Zuge der erwarteten Omikron-Welle anzupassen.

Enge Zusammenarbeit mit den Gesundheitsämtern

Zu dieser kritischen Infrastruktur gehöre auch die Lebensmittelbranche, so Minhoff. "Es gibt zwar keine Garantie, dass es nicht stellenweise zu Stockungen im Produktionsablauf kommt, wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Quarantäne müssen, aber wir können versichern, dass wir als Branche alles in unserer Macht Stehende tun, um durch präventive betriebliche Maßnahmen der Ausbreitung des Coronavirus und jetzt der Omikron-Variante vorzubeugen", sagte Minhoff.

Mehrere Unternehmen ließen eine t-online-Anfrage am Dienstag zunächst unbeantwortet. Verbandschef Minhoff aber versicherte: Die Unternehmen arbeiteten eng mit den jeweiligen Gesundheitsämtern zusammen, um die Gesundheit der Beschäftigten zu schützen. Sie hätten individuelle Maßnahmen umgesetzt, früh Impfungen angeboten, eigene Testzentren an den Produktionsstätten errichtet und Pandemiepläne erstellt, die situationsbedingt angepasst würden, berichtete Minhoff. Wo möglich, sei außerdem die Homeoffice-Pflicht wieder eingeführt worden.

Handel: Hygieneregeln können vor Personalengpässen schützen

Sollten Mitarbeiter dennoch aufgrund von Quarantäne ausfallen, habe das nicht zwangsläufig Versorgungsschwierigkeiten zur Folge, betonte Minhoff. Gerade haltbare Lebensmittel wie Nudeln, Reis, Tiefkühlprodukte oder Konserven seien in großer Menge vorproduziert und könnten abgerufen werden. Hinzukomme, dass es in vielen Bereichen nicht nur einen, sondern viele Anbieter gebe, die mögliche Lieferprobleme auffangen könnten.

Mit Blick auf den Einzelhandel verwies der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes HDE, Stefan Genth, darauf, dass die Branche seit Beginn der Pandemie erfolgreich Hygienekonzepte umsetze. Studien der Berufsgenossenschaft für Handel und Warenlogistik und der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin hätten bestätigt, dass für die Beschäftigten im Handel dadurch kein erhöhtes Infektionsrisiko bestehe.

"Die Einhaltung der bewährten Hygieneregeln im Handel ist auch mit Blick auf neue Corona-Varianten der Schlüssel, um erhöhte Krankenzahlen und Personalengpässe zu verhindern", sagte Genth.

Angst vor Situation wie in Großbritannien

In Großbritannien sorgt Omikron mitten in der Vorweihnachtszeit bereits jetzt für erhebliche Beeinträchtigungen, weil Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erkrankt sind oder sich zu Hause isolieren müssen – vom Bahnverkehr über die Unterhaltungsbranche bis hin zur Feuerwehr. Im schottischen Edinburgh musste die viel besuchte Burg Edinburgh Castle wegen kranker Mitarbeiter die Pforten schließen.

Auch das berühmte Naturhistorische Museum in London ist betroffen, Hotels und die Gastronomie bleiben ebenfalls nicht verschont: In den Online-Netzwerken häufen sich die Ankündigungen von Schließungen.

Allein am Montag wurden im Vereinigten Königreich mehr als 90.000 neue Corona-Fälle registriert. Das entspricht einem neuen Höchstwert seit Beginn der Pandemie, der die exponentielle Ausbreitung von Omikron unterstreicht.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen AFP und dpa
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