Solidarität mit der Ukraine Boris Johnson warnt vor Nord Stream 2
Nun steigt auch der britische Premier Boris Johnson in das Gerangel um Nord Stream 2 ein. Er stellt die Inbetriebnahme der Gas-Pipeline in einen Gegensatz zur Solidarität mit der Ukraine.
Großbritanniens Premierminister Boris Johnson hat vor schweren sicherheitspolitischen Folgen durch eine Inbetriebnahme der Gaspipeline Nord Stream 2 gewarnt. Europäische Politiker müssten sich bald entscheiden, ob sie "an der Nadel fossiler Kraftstoffe aus Russland hängen" oder für die Ukraine einstehen wollten.
Das sagte Johnson bei einer Veranstaltung in der Londoner City am Montagabend. Das Projekt werde "erhebliche Auswirkungen" auf die Sicherheit der Region haben. Die Pipeline soll Gas direkt aus Russland über die Ostsee nach Deutschland leiten.
Kritiker fürchten, das könne die bisherigen Transitländer Polen und Ukraine nicht nur Geld kosten, sondern auch für militärische Aggressionen aus Russland verletzlicher machen. Die Nato hatte sich in dieser Woche über "große und ungewöhnliche" russische Truppenkonzentrationen in der Nähe der Grenze zur Ukraine besorgt gezeigt.
- Nachrichtenagentur dpa