Umstellung auf E-Autos VW-Chef Diess kündigt Personalabbau in Wolfsburg an
Volkswagen will sich von noch mehr Mitarbeitern trennen. Ein neues Sparprogramm soll es aber nicht geben. Der Umsatz ist im dritten Quartal stark geschrumpft.
Volkswagen will in seinem Stammwerk in Wolfsburg weitere Stellen streichen. Es werde "etwas Personalabbau" geben, sagte Konzernchef Herbert Diess am Donnerstag bei einer Telefonkonferenz mit Journalisten. In einigen Bereichen würden durch die Umstellung auf den Bau von Elektroautos deutlich weniger Arbeitskräfte benötigt. Die Höhe des Personalabbaus bezifferte er nicht. Ein neues Sparprogramm sei nicht geplant.
Beim Volkswagen-Konzern hinterlassen auch die Produktionsstopps wegen des Chipmangels Spuren. So geht das Unternehmen wegen des Einbruchs der Verkäufe nicht mehr davon aus, im Gesamtjahr spürbar mehr Fahrzeuge auszuliefern als im von Lockdowns belasteten Vorjahr, wie VW am Donnerstag mitteilte.
VW-Gewinn sinkt um 12 Prozent
Auch in den Finanzzahlen des dritten Quartals zeigten sich die Engpässe. Der Umsatz ging um 4,1 Prozent auf 56,9 Milliarden Euro zurück. Das um Sondereinflüsse bereinigte operative Ergebnis fiel um 12,1 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Auf Konzernebene schnitt VW damit aber besser ab als von Experten gedacht.
Unter dem Strich stand überraschend ein Gewinnanstieg: Das Ergebnis nach Steuern legte um 5,6 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro zu. Dabei spielten Veränderungen im Finanz- und Beteiligungsergebnis sowie bei den Steuern eine Rolle.
Die sogenannte Volumengruppe mit Marken wie VW Pkw, Seat oder Skoda fuhr operative Verluste ein. "Die Ergebnisse des dritten Quartals zeigen einmal mehr, dass wir die Verbesserung der Produktivität im Volumenbereich jetzt konsequent vorantreiben müssen", mahnte Vorstandschef Herbert Diess.
- Nachrichtenagentur dpa