Lieferengpässe bei Produkten So will der Handel das Weihnachtsgeschäft sichern
Ob im Möbelgeschäft oder im Supermarkt: Überall spüren die Deutschen derzeit die Lieferengpässe. Damit diese Probleme nicht im wichtigen Weihnachtsgeschäft aufkommen, will sich der Handel nun besser vorbereiten.
Unternehmen in Deutschland wollen verstärkt ihre Lager aufbauen, um sich gegen Lieferengpässe im wichtigen Weihnachtsgeschäft abzusichern. Viele Einkaufsmanager berichten von anhaltenden Schwierigkeiten, dringend benötigte Artikel für die verbleibenden drei Monate des Jahres bei Ihren Lieferanten zu beschaffen, wie am Dienstag aus einer Umfrage des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) hervorgeht.
Dazu zählten vor allem Elektronikprodukte und Verpackungen. Für knapp ein Fünftel der befragten Experten sei das Geschäft für Weihnachten und in den Wochen davor hoch relevant, gut jeder Zehnte fahre sogar besondere Kampagnen.
"Das letzte Quartal des Kalenderjahres ist für viele Unternehmen im Hinblick auf Umsatz und Gesamtergebnis sehr wichtig", sagte die BME-Vorstandsvorsitzende Gundula Ullah. "Im Jahresendgeschäft lassen sich schwächere Monate sowie coronabedingte finanzielle Einbußen durch Kampagnen wie beispielsweise 'Black Friday', Abverkäufe oder Sonderangebote kompensieren." Der anhaltende Mangel an Rohstoffen und die damit verbundenen Lieferengpässe hätten die Corona-Pandemie als zentrale Herausforderung im Tagesgeschäft des Einkaufs abgelöst.
Handel setzt auf Gutscheine
Um die zeitgerechte Warenversorgung für das Jahresendgeschäft sicherzustellen, setzen 45 Prozent der befragten Einkaufsabteilungen auf höhere Lagerbestände. Zudem will mehr als ein Viertel die Termine der Lieferanten engmaschiger kontrollieren. Um bei Material- und Rohstoffknappheit gegenzusteuern, arbeitet etwa jedes zehnte befragte Unternehmen mit digitalen Alternativprodukten wie Gutscheinen für seine Kunden.
Für die überwiegende Mehrheit sei dies jedoch keine Alternative. Mehr als zwei Drittel der Umfrage-Teilnehmer beklagen laut BME, dass sich die Preise der eingekauften Waren zum Vorjahr deutlich erhöht haben.
- Nachrichtenagentur Reuters