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Rente | Nächstes Jahr: Senioren können mit steigenden Renten rechnen


Nächstes Jahr
Senioren können mit steigenden Renten rechnen

Von dpa, mak

Aktualisiert am 24.06.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein älteres Ehepaar (Symbolbild): Die Renten dürften 2022 wieder steigen.Vergrößern des Bildes
Ein älteres Ehepaar (Symbolbild): Die Renten dürften 2022 wieder steigen. (Quelle: FredFroese/getty-images-bilder)

Wegen der Corona-Krise sind die Renten in diesem Jahr im Westen nicht und im Osten nur kaum gestiegen. Für 2022 gibt es aber positive Aussichten.

Nach der Renten-Nullrunde in diesem Jahr können sich die Rentnerinnen und Rentner im kommenden Jahr voraussichtlich wieder auf steigende Bezüge einstellen. "Steigen die Löhne in diesem Jahr wie erwartet, wird es im nächsten Jahr voraussichtlich wieder eine positive Rentenanpassung geben", sagte die Vorstandsvorsitzende der Rentenversicherung, Anja Piel, am Donnerstag bei einer Bundesvertreterversammlung.

Genaueres wisse man derzeit aber noch nicht. "Die Höhe steht erst im Frühjahr 2022 fest", so Piel. Aufgrund des Corona-Einbruchs stagnieren die Renten in diesem Jahr im Westen. In den neuen Bundesländern steigen die Renten zum 1. Juli um 0,7 Prozent. Gekürzt werden können Renten indes nicht, dafür gibt es eine staatliche Garantie.

Normalerweise behilft sich der Staat mit einem Trick und verrechnet eine eigentlich nötige Senkung mit möglichen Erhöhungen in den kommenden Jahren. Diese würden dann also geringer ausfallen. "Nachholfaktor" nennt sich dieser Mechanismus.

Aber: Er ist bis 2025 ausgesetzt, sodass die diesjährige "theoretische Rentenkürzung" in den kommenden Jahren nicht negativ ins Gewicht fällt.

Rentenbeiträge sollen bis 2022 konstant bleiben

Die Einnahmen der Rentenversicherung aus Beiträgen stiegen im vergangenen Jahr um 0,9 Prozent. Nach den aktuellen Schätzungen dürften sich die Pflichtbeiträge im Jahr 2021 um 1,9 Prozent erhöhen. Diese Entwicklung weise auf eine langsame Normalisierung hin, erklärte Piel.

Nach den aktuellen Vorausberechnungen bleibe der Beitragssatz mindestens noch 2022 konstant. "2023 könnte eine kleine Anhebung auf 18,7 Prozent erforderlich sein", so Piel. Im Oktober 2020 war für 2023 noch ein Beitragssatz von 19,3 Prozent prognostiziert worden.

Der laut Gesetz maximale Beitragssatz von 20 Prozent werde bis 2025 aus heutiger Sicht nicht erreicht. Auch beim Rentenniveau werde die Haltelinie von 48 Prozent bis 2025 eingehalten. Im laufenden Jahr betrage das Rentenniveau 49,4 Prozent. Durch einen statistischen Effekt werde das Rentenniveau dabei ab dem 1. Juli 2021 rechnerisch um rund einen Prozentpunkt höher ausgewiesen.

Rentendiskussion "sachlich führen"

Gundula Roßbach, Präsidentin der Rentenversicherung, nannte es "wichtig", die Rentendiskussion ruhig und sachlich zu führen. Sie warnte davor, immer wieder negative Prognosen zur Rentenversicherung herauszugeben, wenn bei den Menschen nicht deutlich werde, dass sie auf spekulativen Annahmen basierten.

Viele negative Langfristvoraussagen zur Rente in der Vergangenheit hätten sich nicht bewahrheitet. Die umlagefinanzierte Rentenversicherung habe sich gerade auch in schwierigen Zeiten bewährt, zuletzt in der Finanzkrise und während der Corona-Pandemie.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagentur dpa
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