Traditionsprodukt Bahlsen nennt Kekse nach Kritik im Netz um
Kann eine Waffel rassistisch sein? Bahlsen lenkt im Streit um eines ihrer Produkte ein und ändert den Namen. Das Unternehmen betont aber: Der Name sei nie rassistische Anspielungen gewesen.
Nach einer Rassismus-Debatte in sozialen Netzwerken hat der Kekshersteller Bahlsen eine Waffel umbenannt. Im Rahmen eines Relaunches sei der Name des Produkts "Afrika" in "Perpetum" geändert worden, teilte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag auf Anfrage mit.
Die neuen Produkte sind demnach seit Juni im Handel. Zuvor hatte das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) über die Umbenennung berichtet.
In dem betroffenen Fall sei festgestellt worden, dass der eigentliche Grund für die Namensgebung vor über 60 Jahren – nämlich der Bezug zum Rohstoff Kakao der in einigen afrikanischen Ländern angebaut wird – heute nicht mehr wahrgenommen werde, teilte das Unternehmen aus Hannover mit.
Kritik begann bei Instagram
Teilweise seien sehr negative Assoziationen hervorgerufen worden. "Aus diesen Gründen haben wir uns für die Umbenennung entschieden", sagte der Bahlsen-Sprecher.
Der neue Waffel-Name ist nach Konzernangaben vom lateinischen Adjektiv "perpetuus" abgeleitet, was sich mit "beständig" ins Deutsche übersetzen lässt. Im Frühjahr 2020 hatten sich einige Anwender in den Kommentaren zu einem Bahlsen-Bild bei Instagram über den Namen beschwert.
- Nachrichtenagentur dpa