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Corona | BDI: Industrieverband fordert Ende der Homeoffice-Pflicht


10-Punkte-Plan
Industrieverband BDI fordert Ende der Homeofficepflicht

Von rtr
Aktualisiert am 24.05.2021Lesedauer: 2 Min.
Eine Frau arbeitet im Homeoffice (Symbolbild): Der BDI dringt darauf, dass die Homeoffice- und die Testpflicht in Betrieben enden.Vergrößern des Bildes
Eine Frau arbeitet im Homeoffice (Symbolbild): Der BDI dringt darauf, dass die Homeoffice- und die Testpflicht in Betrieben enden. (Quelle: Pekic/getty-images-bilder)
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Mit sinkenden Inzidenzen soll auch die Pflicht zum Homeoffice fallen – darauf dringt die deutsche Industrie. Der BDI verlangt einen Stufenplan, der regelt, wann Corona-Maßnahmen abgeschafft werden.

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) fordert ein Ende der Homeoffice- und pauschalen Testpflicht in Betrieben. Das gehe aus einem 10-Punkte-Plan des Industrieverbandes an die Bundesregierung hervor, aus dem die Zeitungen der Funke Mediengruppe vorab berichten.

"Die Impffortschritte in Gesellschaft und Unternehmen müssen mit einer parallelen Rückkehr in einen normalen Geschäftsbetrieb verbunden sein", heißt es in dem Papier. BDI-Präsident Siegfried Russwurm kritisierte den Überbietungswettbewerb der Bundesländer mit verschiedenen Öffnungsstrategien.

BDI: Konsequente Öffnungsstrategie nötig

"Diese unsystematische Herangehensweise beim Hochlauf der wirtschaftlichen Aktivität erhöht Unsicherheit und vermindert Planbarkeit." Es brauche vielmehr eine konsequente Öffnungsstrategie, die die Gesamtheit der deutschen Wirtschaft und ihrer Beschäftigten einbezieht.

"Die Bundesregierung muss die Rückkehr zur Normalität von Gesellschaft und Wirtschaft besser synchronisieren." Ziel müsse eine Öffnung der Wirtschaft und Gesellschaft sein, die epidemiologisch zu verantworten sei.

Der BDI fordere daher einen Stufenplan, der festlege, wie die auferlegten Corona-Schutzmaßnahmen in den Betrieben verringert und abgeschafft werden können. Als Maßstab gelte die steigende Anzahl von geimpften und genesenen Mitarbeitern.

Reisen sollen wieder stärker möglich sein

Zudem dringe der BDI darauf, Reisen in einem stärkeren Ausmaß als bisher zu ermöglichen. Der "bestehende Flickenteppich von Ansätzen", mit denen die Staaten weltweit die Reisetätigkeit regeln, würde Geschäftsreisen und die Erholung der Wirtschaft beeinträchtigen, heißt es in dem Bericht weiter.

"Für den freien Waren- und Güterverkehr müssen Grenzübertritte bei allen Verkehrsträgern unbürokratisch und reibungslos ermöglicht und Einreiserestriktionen evidenzbasiert abgebaut werden." Dafür solle unter anderem die pauschale Testnachweispflicht im Flugverkehr entfallen, da sie die Prozesse verkompliziere.

Industrie fordert Steuererleichterungen

Druck mache der Verband beim Thema Digitalisierung. Der Datenschutz dürfe kein "absolutes Dogma" bleiben, während andere Grundfreiheiten massiv eingeschränkt werden, zitiert die Mediengruppe aus dem Papier. Um Geschäftsreisen zeitnah zu ermöglichen, bestehe der Industrieverband auf die Einführung eines digitalen europäischen Impfpasses.

Zur Unterstützung der Wirtschaft fordere der BDI weiter eine Ausweitung der steuerlichen Verlustverrechnung sowie bessere Abschreibungsbedingungen. Auch dürften die Corona-Hilfsmaßnahmen nicht verfrüht enden. Zudem müssten ab dem 1. Juni Betriebsärzte vollumfänglich in die Impfstrategie der Bundesregierung einbezogen und mit ausreichend Impfdosen ausgestattet werden.

Der umstrittenen Freigabe der Impfstoff-Patente erteile der BDI den Zeitungsberichten zufolge eine klare Absage. Anstatt das Patentrecht auszuhebeln, brauche es vielmehr eine weltweite Impfkampagne, etwa indem die Welthandelsorganisation WTO Exportverbote für Impfstoffe sowie deren Produktion aufhebe. Als Lehre aus der Pandemie fordere der BDI zudem schon jetzt ein Schutzkonzept, mit dem auf künftige Pandemien reagiert werden könne.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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