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Commerzbank: Aufsichtsratschef Hans-Jörg Vetter tritt zurück


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Aufsichtsratschef der Commerzbank tritt nach sechs Monaten zurück

Von rtr
16.03.2021Lesedauer: 2 Min.
Hans-Jörg Vetter legt seine Position als Aufsichtsratschef der Commerzbank nieder.Vergrößern des Bildes
Hans-Jörg Vetter legt seine Position als Aufsichtsratschef der Commerzbank nieder. (Quelle: Jens Schicke/imago-images-bilder)

Nach nur einem halben Jahr legt Hans-Jörg Vetter seinen Posten bei der Commerzbank nieder. Er galt als Stratege hinter der radikalen Neuausrichtung.

Die Commerzbank braucht nach gut einem halben Jahr wieder einen neuen Aufsichtsratschef. Hans-Jörg Vetter, der den Posten erst im August übernommen hatte, erklärte am Dienstag seinen sofortigen Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen, wie die Bank in Frankfurt mitteilte. Der 68-jährige ehemalige Chef der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) war erst im August 2020 ins Amt gekommen.

Damals gegen den Widerstand des Investors Cerberus, aber mit Rückendeckung der Bundesregierung, die mehr als zwölf Jahre nach dem Einstieg in der Finanzkrise immer noch größter Aktionär der Bank ist. Vorübergehend soll nun Vetters Stellvertreter, Betriebsratschef Uwe Tschäge, seinen Posten übernehmen.

Der langjährige Bankmanager und -sanierer Vetter gilt als treibende Kraft hinter der neuen Strategie der Commerzbank. Mit der Kür des vormaligen Allianz- und Deutsche-Bank-Managers Manfred Knof als Vorstandschef hatte er zunächst das Führungsvakuum beendet, in das die Bank mit dem Rücktritt von Vorstandschef Martin Zielke und Aufsichtsratschef Stefan Schmittmann geschlittert war.

Vetter gilt als Sanierer

Vetter und Knof trieben den Radikalumbau der Commerzbank voran, der die Bank über den Abbau von 10.000 Stellen nachhaltig in die Gewinnzone bringen soll. Über einen Sozialplan wird derzeit verhandelt.

Vetter stand von 2009 bis 2016 an der Spitze der LBBW. Er brachte die Stuttgarter Landesbank zurück in die Spur, nachdem sie in der Finanzkrise 2008 wegen riskanter Kreditgeschäfte ins Schlingern geraten war und mit Geldspritzen und Garantien ihrer öffentlichen Eigner gerettet werden musste. Davor sanierte er die Bankgesellschaft Berlin, die sich mit Immobiliengeschäften verhoben hatte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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