Topshop und Miss Selfridge Bekannte Modemarken wechseln Besitzer – 70 Läden schließen
Das britische Modeimperium Arcadia verkauft vier seiner Marken – an den Konkurrenten Asos. 70 Geschäfte sollen dichtmachen.
Die britische Modehandelskette Arcadia mit den Marken Topshop, Topmen, Miss Selfridge und HIIT schließt rund 70 Läden – die Marken kauft der britische Online-Händler Asos.
Asos zahle 330 Millionen Pfund (372 Millionen Euro), teilte die Arcadia-Insolvenzverwaltung Deloitte am Montag mit. Asos erklärte, die vier Marken kämen bei seiner jungen Kundschaft gut an – zudem seien sie auch in Deutschland und den USA bekannt, "zwei unserer wichtigsten Märkte".
Rund 300 Mitarbeiter der Unternehmen sollen übernommen werden. Nach AFP-Informationen droht rund 2.500 Beschäftigten, ihren Job zu verlieren.
Arcadia musste Insolvenz anmelden
Der Deal soll im Laufe der Woche abgeschlossen werden. Asos zahlt laut Deloitte 265 Millionen Pfund für die vier Marken sowie 65 Millionen Pfund für Kleidung auf Lager und schon bestellte Stücke.
Das britische Kaufhausimperium Arcadia ist mit seinen Einzelhandelsketten hart von der Corona-Pandemie getroffen worden und hatte Insolvenz anmelden müssen – anders als Asos. Der Online-Modekonzern hatte dank geschlossener Läden weiterhin gute Geschäfte gemacht.
Erst vergangene Woche hatte der britische Online-Händler Boohoo Marke und Kundenkartei der traditionsreichen Kaufhauskette Debenhams gekauft, zudem verhandelt Boohoo über den Kauf der drei Arcadia-Marken Dorothy Perkins, Wallis und Burton. Debenhams schließt alle seine Häuser in Großbritannien, betroffen sind rund 12.000 Beschäftigte.
- Nachrichtenagenturen AFP und dpa