Nach Stillstand Chinas Wirtschaft zieht nach Corona-Krise weiter an
In Fernost scheint die Corona-Krise überwunden: Die Lage der chinesischen Wirtschaft verbessert sich immer weiter. Das hat auch Folgen für Europa und Deutschland.
In China hellt sich die Lage der Wirtschaft nach dem Corona-Schock weiter auf. Drei wichtige Indikatoren, die das Pekinger Statistikamt am Dienstag veröffentlichte, belegen den anhaltenden Aufwärtstrend. So legte die Produktion in den Industriebetrieben im November im Vorjahresvergleich um sieben Prozent zu, womit das Wachstum aus dem Vormonat (6,9 Prozent) noch leicht übertroffen werden konnte.
Einen erneuten Sprung machten auch die Einzelhandelsumsätze, die nach einem Plus von 4,3 Prozent im Oktober im November um fünf Prozent zulegten. Die Investitionen in Sachanlagen stiegen derweil im Zeitraum von Januar bis Ende November um 2,6 Prozent. Alle Daten lagen im Rahmen der Erwartungen von Analysten.
Infolge der Corona-Pandemie hatte China im Frühjahr mit einem Einbruch der Wirtschaft um 6,8 Prozent das erste negative Wachstum seit dem Jahr 1992 hinnehmen müssen. Doch weil das bevölkerungsreichste Land das Virus in den Griff bekommen zu haben scheint, nimmt die Wirtschaft bereits seit Monaten wieder Fahrt auf.
Wirtschaftseinbruch aus dem Frühjahr ausgeglichen
Im dritten Quartal wuchs die zweitgrößte Volkswirtschaft im Vorjahresvergleich um 4,9 Prozent. Schon das reichte, um den vorangegangenen Einbruch im Frühjahr mehr als auszugleichen.
Der Internationale Währungsfonds schätze zuletzt, dass die chinesische Wirtschaft in diesem Jahr um 1,9 Prozent zulegen wird. Damit wäre sie die einzige große Volkswirtschaft, die überhaupt ein Plus schaffen würde.
Für Deutschland und Europa sind das gute Nachrichten: Das Beispiel China zeigt, dass die Corona-Krise die Wirtschaft nicht dauerhaft im Griff behält – und dass das Wachstum, sobald die Krise überwunden ist, zügig zurückkommt.
- Nachrichtenagentur dpa