Hochgeschwindigkeits-Kapsel Virgin "Hyperloop" absolviert erste bemannte Testfahrt
Von New York nach Washington in nur 30 Minuten: Mit Hochgeschwindigkeits-Kapseln, dem "Hyperloop", soll das Realität werden. Eine erste bemannte Testfahrt war erfolgreich.
Das "Hyperloop"-Transportsystem des Virgin-Gründers und Milliardärs Richard Branson hat die weltweit erste Passagier-Testfahrt bestanden. Damit sei ein wichtiger Sicherheitstest abgeschlossen worden, durch den es möglich werde, den Transport von Menschen und Gütern zu revolutionieren, teilte das Unternehmen am Sonntag mit.
Mit einer Geschwindigkeit von knapp 170 Stundenkilometern absolvierte die Kapsel ihre erste bemannte Fahrt durch eine rund 500 Meter lange Röhre in 15 Sekunden, wie Virgin Hyperloop mitteilte.
Bevor die Mitarbeiter Josh Giegel und Sara Luchian auf einem Testfeld in der Wüste von Nevada in die Kapsel einstiegen, hatten dort bereits rund 400 unbemannte Tests stattgefunden. Ziel von Virgin Hyperloop ist es, mit den Kapseln des geplanten Transportsystems eines Tages Geschwindigkeiten von mehr als 1.000 Stundenkilometern zu erreichen.
Kommerzieller Betrieb bis 2030 geplant
Ein Vakuum in der Röhre ermöglicht einer magnetisch angetriebenen Transportkapsel infolge des wegfallenden Luftwiderstandes sehr hohe Geschwindigkeiten und nahezu geräuschloses Reisen.
Die Strecke zwischen New York und Washington D.C. würde damit nur etwa 30 Minuten dauern. Das wäre doppelt so schnell wie ein kommerzieller Jet-Flug und viermal schneller als ein Hochgeschwindigkeitszug.
Virgin Hyperloop strebt eine Zertifizierung bis 2025 und einen kommerziellen Betrieb bis 2030 an. Die Idee zu der Technologie stammt von Tesla-Gründer Elon Musk, bevor Branson die Entwicklung weiter vorantrieb.
- Nachrichtenagenturen Reuters und dpa