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Swarovski zeigte Kündigungen auf Bildschirmen – "Selten Niveauloseres gesehen"


"Selten etwas Niveauloseres gesehen"
Swarovski zeigte Kündigungen auf Großbildschirmen an

Von t-online, cho

Aktualisiert am 09.10.2020Lesedauer: 1 Min.
Swarovski-Geschäft (Archivbild): Der Kristallkonzern soll eine harsche Methode angewandt haben, um Mitarbeiter über ihre Kündigung zu informieren.Vergrößern des Bildes
Swarovski-Geschäft (Archivbild): Der Kristallkonzern soll eine harsche Methode angewandt haben, um Mitarbeiter über ihre Kündigung zu informieren. (Quelle: imagebroker/imago-images-bilder)

Der Kristallkonzern Swarovski soll auf Bildschirmen angezeigt haben, welche Beschäftigte ihren Job verlieren. Die österreichische Arbeiterkammer ist empört, Swarovski nennt das Vorgehen "bedauerlich".

Ein grüner Rahmen um die Namen derjenigen, die bleiben dürfen, ein roter für die, die gehen müssen: Beim österreichischen Schmuckhersteller Swarovski haben Mitarbeiter Berichten zufolge via Großbildschirmen von ihrer Kündigung erfahren. "Ich habe selten etwas derartig Niveauloses gesehen", zitiert die Arbeiterkammer (AK) ihren Präsidenten Erwin Zangerl in einer Mitteilung. Die AK ist die gesetzliche Interessenvertretung der Arbeitnehmer in Österreich.

Ihr liegen nach eigenen Angaben Fotos von einem Bildschirm vor, auf dem Organigramme und Namenslisten von Mitarbeitern zu sehen waren. Der Bildschirm soll auch den Beschäftigten zugänglich gewesen sein.

Swarovski bestätigt, Namen öffentlich angezeigt zu haben

Wie der ORF berichtet, sollen sich mehrere Betroffene sehr aufgebracht an den Betriebsrat gewendet haben, der das Vorgehen als "Zur-Schau-Stellen" kritisierte. Swarovski bestätigte, dass Namen auf Bildschirmen erschienen waren, die betroffenen Mitarbeiter sollen aber am Tag zuvor von ihren Vorgesetzten informiert worden seien. Man bedauere es, "sollte es in einer Abteilung zu einer Fehlleistung einer Führungskraft gekommen sein", hieß es von der Konzernspitze.

Swarovski streicht in Österreich 1.000 Stellen. Jene Beschäftigten, die bleiben dürfen, sollen von Vorgesetzten aufgefordert worden sein, freiwillig ihre Arbeitszeit und damit auch ihr Gehalt zu reduzieren. Die AK warnt davor, dem zuzustimmen und kritisiert, dass Swarovski die Mitarbeiter "massiv unter Druck" setze.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • ORF
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