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Hat Wirecard Hunderte Millionen Euro versteckt?


Skandal-Konzern
Hat Wirecard Hunderte Millionen Euro beiseitegeschafft?

Von t-online, mak

Aktualisiert am 07.08.2020Lesedauer: 1 Min.
Wirecard-Zentrale in Aschheim bei München (Symbolbild): Der Konzern musste Ende Juni Insolvenz anmelden.Vergrößern des BildesWirecard-Zentrale in Aschheim bei München (Symbolbild): Der Konzern musste Ende Juni Insolvenz anmelden. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)

Die Vorwürfe gegen den Dax-Konzern Wirecard reißen nicht ab. Laut einem Bericht soll das Unternehmen systematisch Gelder beiseitegeräumt haben – es ist die Rede von Hunderten Millionen Euro.

Neuer Verdacht gegen den insolventen Wirecard-Konzern: Der Zahlungsabwickler könnte in den Monaten vor seiner Pleite Hunderte Millionen Euro beiseitegeschafft haben. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung".

Dazu soll sich Wirecard Kredite in Höhe von 800 Millionen Euro von seinem Bankenkonsortium besorgt haben, schreibt die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf interne Unterlagen. Zu dem Konsortium zählen Banken wie die Commerzbank oder die Landesbank Baden-Württemberg.

Wirecard habe diese Gelder dann wiederum – ohne jegliche Sicherheiten – an dubiose Geschäftspartner in Asien oder Saudi-Arabien verliehen. Bei diesen verliere sich die Spur der Gelder.

Behörden ermitteln gegen Wirecard-Manager

Ein Beispiel: Die Firma Al Alam Solutions aus Saudi-Arabien soll laut "Süddeutscher Zeitung" im ersten Quartal einen Kredit von 240 Millionen Euro erhalten haben. Im Mai hat sie sich offenbar aufgelöst – wohin der Wirecard-Kredit geflossen ist, sei derweil unklar. Die Anwälte des Ex-Vorstandschefs Markus Braun weisen laut "Süddeutscher Zeitung" die Vorwürfe "entschieden zurück".

Der Konzern musste Mitte Juni zugeben, dass es 1,9 Milliarden Euro offenbar nicht gibt, die auf Konten in Asien liegen sollten und die in der Bilanz ausgewiesen waren. Eine Woche später meldete der Konzern Insolvenz an.

Derzeit ermitteln mehrere Behörden weltweit, welche Rolle die dubiosen Partnerfirmen im Bilanzskandal gespielt haben. Auch die Staatsanwaltschaft München ermittelt gegen mehrere Manager sowie den Ex-Vorstandschef Braun – unter anderem wegen des Verdachts auf Bilanzfälschung und "bandenmäßigen Betrug".

Verwendete Quellen
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