Trotz Verbot der kalifornischen Behörden Musk kündigt Wiedereröffnung von Tesla-Werk an
Elon Musk ist bekannt für seine provokanten Äußerungen zur Coronavirus-Pandemie. Doch nun geht der Tesla-Chef einen Schritt weiter: Er widersetzt sich den Anweisungen der Behörden in Kalifornien.
Tesla-Chef Elon Musk will sich in der Corona-Krise über die Anweisungen von Behörden zum Stillstand der Produktion im Stammwerk des Unternehmens im Kalifornien hinwegsetzen. Der Elektroautohersteller werde noch am Montag in der Fabrik in Fremont die Produktion wieder aufnehmen, teilte Musk im Kurzbotschaftendienst Twitter mit.
Er werde selber in der Fabrik präsent sein, kündigte Musk an. Sollten die Behörden mit Festnahmen reagieren wollen, werde er darum bitten, dass nur er selber festgenommen werde. Der Tesla-Chef führte ins Feld, dass Vertreter der kalifornischen Regierung die Wiederaufnahme der Tesla-Produktion genehmigt hätten. Diese Genehmigung sei dann aber von einem Mitarbeiter des Verwaltungsbezirks Alameda "illegal aufgehoben" worden.
Musk hatte sich in den vergangenen Tagen in einer Serie wütender Twitter-Botschaften über die Behörden in Alameda beschwert. Er drohte dabei auch, die Fabrik in den Bundesstaat Texas oder nach Nevada zu verlegen.
US-Finanzminister Mnuchin stärkt Musk den Rücken
Rückhalt bekam der Technologie-Unternehmer von US-Finanzminister Steven Mnuchin. Musk sei "einer der größten Arbeitgeber und Hersteller in Kalifornien", sagte Mnuchin dem Fernsehsender CNBC. Der Bundesstaat solle deshalb dafür sorgen, dass die Fragen des Gesundheitsschutzes gelöst würden und das Tesla-Werk "schnell und sicher öffnen" könne.
Musk ist bekannt für seine provokanten Äußerungen. Ende April hatte er die Restriktionen im Kampf gegen das Coronavirus als "faschistisch" bezeichnet. Der Tesla-Chef äußerte sich in den vergangenen Wochen immer wieder zu der Pandemie – häufig mit dem Tenor, die Gefahr durch das Virus werde überschätzt.
- Nachrichtenagentur afp