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Auf Rekordniveau
Deutsche werden immer reicher

Von rtr, dpa
Aktualisiert am 17.01.2020Lesedauer: 2 Min.
Geld: Aktien und Investmentfonds blieben weiterhin beliebt.Vergrößern des Bildes
Geld: Aktien und Investmentfonds blieben weiterhin beliebt. (Quelle: Joko/imago-images-bilder)

Die Daten der Bundesbank zeigen: Privathaushalte in Deutschland haben trotz der wirtschaftlichen Lage ein so hohes Geldvermögen wie noch nie. Die Deutschen setzen bei ihren Investitionen immer noch auf Sicherheit.

Die Deutschen werden immer reicher – trotz schleppender Konjunktur und anhaltender Tiefzinsen für Sparer. Mit insgesamt 6,30 Billionen Euro besaßen die Privathaushalte zum Ende des dritten Quartals 2019 ein so hohes Geldvermögen wie noch nie, wie Daten der Bundesbank zeigen, die am Freitag veröffentlicht wurden. Das ist ein Anstieg von 67 Milliarden Euro im Vergleich zum zweiten Jahresviertel. Auch Kurszuwächse bei Aktien und Fondsanteilen trugen dazu bei.

Deutsche setzen auf beständige Anlageformen

Bei ihren Investments setzten die Deutschen nach wie vor auf Sicherheit. "Die Präferenz für liquide oder als risikoarm empfundene Anlageformen hielt damit weiter an", erklärt die Bundesbank. Das Engagement in Bargeld und Sichteinlagen – das ist kurzfristig verfügbares Geld – erhöhte sich um 26 Milliarden Euro. Die Ansprüche gegenüber Versicherungen nahmen um 13 Milliarden Euro zu, was ein etwas geringerer Zuwachs ist als in den Vorquartalen. Ihre Anlagen in Sparbriefe und Spareinlagen verringerten die Haushalte angesichts der Niedrigzinsen um vier Milliarden Euro.

Aktien und Investmentfonds blieben weiterhin beliebt. Die Privathaushalte bauten ihr Engagement um rund zehn Milliarden Euro aus wie schon in den beiden Jahresvierteln zuvor.

Die Haushalte nutzen die anhaltenden Tiefzinsen zudem, um sich bei Banken günstige Kredite zu beschaffen. Wie schon in den vorangegangenen Quartalen wurden insbesondere Wohnungsbaukredite nachgefragt. Insgesamt nahmen die Verbindlichkeiten der Haushalte im dritten Quartal um rund 25 Milliarden Euro auf 1,861 Billionen zu.

Preise für Häuser und Wohnungen deutlich gestiegen

Wie das Vermögen verteilt ist, geht aus den Daten nicht hervor. Die Bundesbank berücksichtigt bei der Berechnung Bargeld, Bankeinlagen, Wertpapiere und Ansprüche an Versicherungen – nicht jedoch Immobilien.

Nach einer Studie der Credit Suisse entfallen etwa 58 Prozent des Bruttovermögens der deutschen Privathaushalte auf Sachwerte wie Immobilien. In den vergangenen Jahren sind die Preise für Häuser und Wohnungen deutlich gestiegen. Nach Berechnungen der Schweizer Großbank summierte sich das Gesamtvermögen einschließlich Immobilien zuletzt auf 14,7 Billionen Dollar (rund 13,1 Billionen Euro).

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
  • Nachrichtenagentur dpa
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