Mehrkosten für Verbraucher? Paketdienste kassieren in diesem Jahr Weihnachtszuschläge
Das hohe Auftragsvolumen zu Weihnachten verursacht bei DPD, Hermes und Co. Mehrkosten. Die Paketdienste verlangen Zuschläge von Online-Händlern. Wird es nun für Endkunden teurer?
Viele deutsche Paketdienste verlangen in diesem Jahr von Online-Händlern und anderen gewerblichen Versendern Zuschläge für Sendungen in der Weihnachtszeit. Im Vergleich zum Jahresdurchschnitt werden vor dem Fest deutlich mehr Pakete zugestellt. Das hebt die Kosten für die Zustellung deutlich an, begründete Peter Rey vom Paketdienst DPD das Vorgehen. Zuvor hatte die "Wirtschaftswoche" darüber berichtet.
Aufschlag für Geschäftskunden
DPD verlangt nach Angaben des Sprechers von Geschäftskunden in der Regel rund 75 Cent mehr pro Paket. Auch der Konkurrent Hermes erhebt zwischen Anfang November und Ende Dezember einen sogenannten "Peak-Zuschlag" – für Pakete, aber auch für Retouren. Die Höhe werde individuell mit den Unternehmen verhandelt, sagte eine Firmensprecherin. UPS verteuert im Weihnachtsgeschäft nach eigenen Angaben vor allem Pakete, die besonders groß oder schwer sind. Der Marktführer, Deutsche Post DHL, will dagegen auf Weihnachtszuschläge verzichten.
Ob Endkunden die Preisaufschläge online beim Geschenke-Shopping zu spüren bekommen, ist ungewiss. Jeder Händler muss für sich entscheiden, ob er den Preisaufschlag der Paketdienste an seine Kunden weitergibt.
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Deutsche Post beschäftigt im Weihnachtsgeschäft 10.000 Zusatzkräfte
Die ständig wachsende Flut der Sendungen gerade zu Weihnachten stellt die Paketdienste seit Jahren vor große Herausforderungen. Die Post rechnet dieses Jahr damit, an den arbeitsreichsten Tagen vor dem Fest rund elf Millionen Pakete pro Tag ausliefern zu müssen. Im Vergleich zu normalen Tagen ist das mehr als die doppelte Ladung.
Die meisten Paketdienste stellen daher in großem Stil Aushilfen ein. Allein die Post wird vor dem Fest rund 10.000 Zusatzkräfte beschäftigen – Konkurrent DPD rund 4.000 und Hermes mehr als 6.000.
- Nachrichtenagentur dpa