Hype um Fleischersatz hält an Beyond Meat: Umsatz wächst um 287 Prozent
Die Grillsaison hat das Geschäft des Fleischersatzherstellers Beyond Meat kräftig angeschoben. Im zweiten Quartal vervierfachte sich der Umsatz. Anleger zeigen sich jedoch über die neuesten Pläne verärgert.
Das auf vegane Burger spezialisierte US-Start-up Beyond Meat hat überragende Quartalszahlen vorgelegt – die Anleger jedoch zugleich mit Plänen zu einer saftigen Kapitalerhöhung verärgert. Beyond Meat verzeichnete im zweiten Quartal einen Umsatz von 67,3 Millionen Dollar (rund 60,4 Millionen Euro). Das war ein Sprung von 287 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und auch deutlich mehr, als die von Experten vermuteten 53 Millionen Dollar.
Das Unternehmen verbuchte zugleich einen Verlust von 9,4 Millionen Dollar – bereinigt um Sondereffekte. Allerdings machte Beyond Meat sogar einen Gewinn von 6,9 Millionen Dollar. Für das gesamte Geschäftsjahr hob der Fleischersatzhersteller seine Prognose bei der Vorstellung der Zahlen an, er rechnet nunmehr mit einem Umsatz von 240 Millionen Dollar statt bisher 210 Millionen Dollar.
Beyond Meat macht riesigen Umsatzsprung
Beyond Meat hatte Anfang Mai einen fulminanten Börsenstart hingelegt und 241 Millionen Dollar an Kapital eingenommen. Der Startpreis der Aktie lag bei nur 25 Dollar. Das Papier entwickelte sich rasant, bei Börsenschluss am 26. Juli lag es bei 235 Dollar.
Einen ordentlichen Dämpfer erhielt die Aktie nun jedoch, weil das Unternehmen zugleich ankündigt, bald über drei Millionen neue Papiere auf den Markt zu bringen. Diese kommen auch von derzeitigen Aktionären, heißt es. Beyond Meat will damit nach eigenen Angaben seine "Produktions- und Versorgungskapazitäten erhöhen" und in Marketing und Werbung investieren.
Von den Anlegern wurden diese Pläne nicht sonderlich goutiert. Die Aktie gab am 29. Juli im nachbörslichen elektronischen Handel um zwölf Prozent nach und lag bei 195 Dollar.
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Beyond Meat wurde 2009 gegründet. Das Unternehmen stellt Fleischersatz unter anderem für Burger und Tacos auf pflanzlicher Basis her und profitiert stark vom Trend zur fleischlosen Ernährung. Der Hersteller strebt wie viele andere Produzenten danach, die Alternativen hinsichtlich Geschmack, Aussehen, Geruch und Konsistenz nahe an das Original zu bringen. Eingesetzt werden etwa Erbsen, Bohnen und Soja.
- Nachrichtenagentur AFP