Große Unterschiede Wo das Armutsrisiko in Deutschland am höchsten ist
Das Risiko, zu verarmen, ist in Deutschland nicht überall gleich hoch. Trotz der Unterschiede zwischen den Bundesländern ist aber eine Risikogruppe überall besonders gefährdet.
Das Armutsrisiko in Deutschland variiert regional immer noch sehr stark. Während im vergangenen Jahr in Bayern (11,7 Prozent) und Baden-Württemberg (11,9 Prozent) etwa jeder achte bis neunte Mensch von Armut bedroht war, war es in Bremen (22,7 Prozent) fast jeder Vierte. Das teilt das Statistische Bundesamt in Wiesbaden auf Basis des Mikrozensus mit. Die Armutsgefährdungsquote ist ein Indikator zur Messung relativer Einkommensarmut.
Osten ist gefährdeter als der Westen
Wie die Erhebung weiter ergab, ist das Risiko, zu verarmen, in den neuen Bundesländern und Berlin mit 17,5 Prozent zwar weiterhin höher als in den alten Bundesländern (15 Prozent). Allerdings näherten sich Ost und West zunehmend an.
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Am stärksten von Armut betroffen sind Alleinerziehende und ihre Kinder. 2018 waren 40,4 Prozent der Bewohner von Alleinerziehenden-Haushalten in den alten Ländern und 44,5 Prozent in den neuen Ländern (mit Berlin) armutsgefährdet. Auch im Osten sind die regionalen Unterschiede enorm: Während in Berlin 34,1 Prozent von Armut bedroht waren, traf dies in Mecklenburg-Vorpommern auf 56,9 der Menschen in Alleinerziehenden-Haushalten zu.
- Nachrichtenagentur dpa
- Statistisches Bundesamt
- Eigene Recherche