Geschäftsbetrieb soll fortgeführt werden Modehersteller Strenesse beantragt erneut Insolvenz
Von stabilen Verhältnissen kann bei Strenesse nicht die Rede sein. Für den Luxusmodehersteller ist es nicht das erste Insolvenzverfahren. Der Geschäftsbetrieb soll jedoch fort geführt werden.
Der Luxusmodehersteller Strenesse hat erneut ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung angemeldet. Das Amtsgericht im nordschwäbischen Nördlingen habe dem Antrag bereits stattgegeben, sagte eine Unternehmenssprecherin am Dienstag. Zuvor hatten mehrere Medien über den Insolvenzantrag berichtet.
"Der Geschäftsbetrieb wird nahtlos fortgeführt werden"
Die Strenesse New GmbH will sich mit diesem Schritt von weiteren Belastungen der früheren Strenesse AG frei machen. "Der Geschäftsbetrieb wird nahtlos fortgeführt werden", betonte die Unternehmenssprecherin. Die AG hatte ursprünglich 2014 Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet, später wurde das Verfahren vom Gericht in ein reguläres Insolvenzverfahren umgewandelt. Bei einem Verfahren in Eigenverwaltung bleibt die Geschäftsführung im Amt, bekommt aber Unterstützung durch externe Sanierungsexperten.
Ende 2016 hatte dann eine Schweizer Holding das schwäbische Modeunternehmen mit damals 240 Beschäftigten in dem vorangegangenen Insolvenzverfahren gekauft, nachdem die Übernahme durch einen niederländischen Investor gescheitert war. Der Betrieb wurde dann in die neue Gesellschaft überführt.
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Der Modehersteller aus Nördlingen war vor der ersten Insolvenz 65 Jahre lang von der Gründerfamilie Strehle geführt worden. Lange galt Strenesse als ein Aushängeschild deutscher Designermode. Zeitweise war das Unternehmen auch Ausstatter der Fußball-Nationalmannschaft.
- Nachrichtenagentur dpa