Auch in Deutschland Ford streicht 12.000 Stellen
Der Autohersteller spart in ganz Europa. Sechs Fabriken sollen geschlossen werden. Auch deutsche Standorte sollen die Sparmaßnahmen Fords zu spüren bekommen.
Der unter Kostendruck geratene Autobauer Ford setzt in Europa zum Kahlschlag an. 12.000 Arbeitsplätze und sechs Fabriken werden bis Ende kommenden Jahres gestrichen, wie der Konzern mitteilt.
Welche Werke geschlossen werden sollen
In drei Werken in Russland werde der Betrieb eingestellt, in Frankreich und im britischen Wales würden Fabriken geschlossen. In der Slowakei wurde ein Werk verkauft. Im deutschen Saarlouis und im spanischen Valencia seien Schichten gestrichen worden.
Was die Pläne für Deutschland bedeuten
Die Werkspläne waren bereits bekannt, die Gesamtzahl der in Europa wegfallenden Jobs ist hingegen neu. In Deutschland ist Ford mit seiner Europazentrale und Werken in Köln sowie mit einem Werk in Saarlouis vertreten, hinzu kommt eine kleinen Forschungsanlage in Aachen. Diese Anlagen stehen nicht auf der Streichliste, ihr Personal wird aber reduziert.
Seit längerem liegt bereits das Vorhaben auf dem Tisch, in Deutschland 5.400 Stellen zu streichen – diese sind eingerechnet bei der Streichzahl für Europa. Bei der Stellenreduktion in Deutschland kommt man voran: Es sind bereits mehr als 3.200 Mitarbeiter ausgeschieden oder wollen dies tun, etwa weil sie Abfindungen angenommen haben.
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Ford hatte im Rahmen eines Sparprogramms bereits einen Stellenabbau und Werksschließungen in mehreren Ländern angekündigt. Damit soll das Geschäft wieder profitabel werden. Wie andere Hersteller kämpft Ford mit schleppenden Absatzzahlen, während die Kosten wegen strengerer Abgasvorschriften und der Entwicklung von Elektroantrieben steigen.
- Nachrichtenagentur Reuters