Mit sofortiger Wirkung Lidl-Chef geht nach nur zwei Jahren
Schluss nach zwei Jahren: Jesper Hojer ist ab sofort nicht mehr Chef von Lidl. Warum der Manager den Discounter verlässt – und noch weitere Personalwechsel folgen werden.
Das Personalkarussell bei Deutschlands drittgrößtem Lebensmittelhändler, der Schwarz-Gruppe mit ihren Töchtern Lidl und Kaufland, dreht sich weiter: Wenige Wochen nach Kaufland-Chef Patrick Kaudewitz räumte am Dienstag auch Lidl-Chef Jesper Hojer seinen Posten, wie Lidl mitteilt.
Abschied nach zwei Jahren
Nur gut zwei Jahre nach der Übernahme des Chefpostens bei Lidl habe sich Hojer entschlossen, sein Amt als Vorstandsvorsitzender niederzulegen und die Unternehmensgruppe mit sofortiger Wirkung zu verlassen, teilt das Unternehmen mit. Der Manager selbst betont, die Entscheidung sei ihm nicht leicht gefallen, "aber für mich ist es an der Zeit, meine familiäre und berufliche Zukunft neu auszurichten".
Der Chef der Schwarz-Gruppe, Klaus Gehrig, dankt Hojer für sein langjähriges Engagement. Die Führung des Discounters wird bis zur Entscheidung über die endgültige Nachfolge der stellvertretende Einkaufsvorstand Ignazio Paternó übernehmen.
Auch Kaufland-Chef trat zurück
Hojer hatte erst im Frühjahr 2017 die Leitung von Lidl übernommen, als sein Vorgänger Sven Seidel das Unternehmen nach rund drei Jahren an der Spitze wegen unterschiedlicher Auffassungen über die Geschäftsausrichtung verließ.
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Hojers Abgang fällt in eine Zeit erheblicher personeller Veränderungen in der gesamten Schwarz-Gruppe. Erst im vergangenen Monat hatte Kaufland-Chef Kaudewitz überraschend seinen Rücktritt erklärt. Seine Aufgaben hatte vorübergehend Gehrig selbst übernommen. Auch die Führungsstruktur der Schwarz-Gruppe selbst wurde im März umgebaut.
- Nachrichtenagentur dpa