Drohende Schuldenspirale Bahn verhängt konzernweiten Ausgabenstopp
Die Deutsche Bahn muss ihre Schulden eindämmen und sinkende Einnahmen ausgleichen. Für bestimmte Bestellungen sind deshalb nun Ausnahmegenehmigungen erforderlich.
Die Deutsche Bahn reagiert Unternehmenskreisen zufolge auf die steigende Verschuldung und sinkende Gewinne mit einem Ausgabenstopp. Nach der sogenannten Ausgabensteuerung dürfen Bestellungen ab einer bestimmten Summe nur noch mit Sondergenehmigung in Auftrag gegeben werden, sagten mehrere Konzern-Manager.
Hintergrund sei, dass sich vor allem im Nahverkehr und bei der seit Jahren kriselnden Güterbahn die Lage noch zuspitze. Zugleich wolle der Konzern unbedingt den Anstieg der Schulden begrenzen, der dieses Jahr die 20-Milliarden-Euro-Grenze erreichen könnte. Interne Berechnungen hätten zudem ergeben, dass die Schulden bis 2023 ohne massives Gegensteuern bis auf 25 Milliarden klettern würden. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat der Bahn faktisch eine Schuldengrenze von 20,4 Milliarden Euro gesetzt.
Eine Bahn-Sprecherin wies daraufhin, dass bereits zur Halbjahres-Bilanz auf die wirtschaftlichen Herausforderungen hingewiesen worden sei. "Es ist es ein normaler unternehmerischer Vorgang hier gegenzusteuern. Ausdrücklich klar ist aber auch, dass an Maßnahmen für Qualität und Kundenzufriedenheit nicht gespart wird."
- rtr