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Lego-Steine aus Bioplastik: So umweltfreundlich sind sie wirklich


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Aus Biokunststoffen hergestellt
Lego startet Produktion von umweltfreundlichen Bausteinen

Von Tibor Martini

02.03.2018Lesedauer: 2 Min.
Diese Pflanzen, Blätter und Bäume werden noch 2018 aus umweltfreundlichem Biokunststoff hergestellt.Vergrößern des Bildes
Diese Pflanzen, Blätter und Bäume werden noch 2018 aus umweltfreundlichem Biokunststoff hergestellt. (Quelle: LEGO)
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Lego ist in vielen Kinderzimmern omnipräsent – als Umweltpionier kann das Unternehmen mit seinem Spielzeug aus Hartplastik aber nicht gelten. Eine neue Kollektion soll das ändern.

Lego hat angekündigt, in Zukunft auch eine umweltfreundliche Spielzeug-Kollektion aus Biokunststoffen zu verkaufen. Die Produktion für die Bio-Steine ist laut dem Spielzeug-Hersteller schon angelaufen, die ersten Steine sollen schon 2018 in die Läden kommen.

Blätter und Pflanzen werden in Zukunft aus Zuckerrohr hergestellt

Bislang werden Lego-Steine aus sogenannten ABS-Kunststoffen hergestellt. ABS-Kunststoffe sind zwar besonders fest und stabil, haben aber auch den großen Nachteil, dass sie nur mit Erdöl hergestellt werden können.

Für weichere, biegsame Lego-Bauteile wie Blätter, Büsche und Bäume hat der Konzern jetzt eine Möglichkeit gefunden, die Produktion auf Bio-Kunststoffe zu verlagern. Die dabei verwendeten pflanzlichen Polyethylene werden aus Zuckerrohr gewonnen, das laut Lego zudem nachhaltig erzeugt und von zertifizierten Produzenten bezogen wird.

Weitere Nachhaltigkeitspläne bis 2030

Der Umstieg auf Biokunststoffe gehört zu den ersten Schritten der Schweden, um den Konzern umweltfreundlicher zu machen. Bis 2030 sollen Produktionsabfälle auf null reduziert werden, im letzten Jahr wurde schon der Adventskalender auf Papierschalen umgestellt.

Um diese Ziele zu erreichen, arbeitet Lego auch mit dem WWF zusammen. Unter anderem ist der Konzern Mitglied in der „Bioplastic Feedstock Alliance“, einer Initiative des WWF, die die nachhaltige Beschaffung von Rohstoffen für die Biokunststoffindustrie sichern soll.

Der WWF-Verantwortliche Alix Grabowski äußerte sich dementsprechend erfreut über die Entscheidung: „Es ist wichtig, dass Unternehmen in jeder Branche Wege finden, ihre Produktmaterialien verantwortungsvoll zu beschaffen, und dabei helfen, eine Zukunft zu sichern, in der Mensch, Natur und Wirtschaft gedeihen. Die Entscheidung der LEGO Gruppe, auf nachhaltig beschaffte Biokunststoffe zu setzen, stellt eine unglaubliche Chance dar, die Abhängigkeit von endlichen Ressourcen zu reduzieren.“

Alles gut? Was die Umstellung wirklich bedeutet

Obwohl die Umstellung ein Schritt in die richtige Richtung ist: Zwei Wermutstropfen bleiben.

Erstens lassen sich die Bauteile zwar recyceln – komplett biologisch abbaubar sind sie aber nicht. Auf den Kompost gehört Lego also auch in Zukunft nicht.

Und zweitens macht die gesamte Palette von Polyethylen-Elementen laut Lego nur 1-2 Prozent der gesamten Lego-Kunststoffelementen aus. Eine weitaus größere Herausforderung wird es also sein, die Hartplastik-Legosteine zu ersetzen.

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