Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Weltweite Fahndung USA wollen Ex-VW-Manager verhaften
In der Abgasaffäre bei Volkswagen zeigen die USA offenbar Härte. Die amerikanische Justiz hat einem Medienbericht zufolge fünf frühere Manager und Entwickler des Wolfsburger Autokonzerns weltweit zur Fahndung ausgeschrieben. Gegen sie lägen Anklagen vor.
Unter den Gesuchten befinden sich auch zwei Vertraute des langjährigen Vorstandschefs Martin Winterkorn, berichtet die Süddeutsche Zeitung, NDR und WDR. Ziel der US-Behörden sei es, die fünf Angeklagten zu fassen und hinter Gitter zu bringen. Ihnen werden Verschwörung zum Betrug und Verstoß gegen US-Umweltvorschriften, so das der Medienbericht.
Die Bundesrepublik wird die fünf VW-Leute aber mit Sicherheit nicht an die Amerikaner ausliefern. Konsequenzen hat die Fahndung über die weltweite Polizeiorganisation Interpol dennoch: Die fünf in den USA Angeklagten können Deutschland nicht mehr verlassen, da sie in einem anderen Staat wohl festgenommen und möglicherweise in die Vereinigten Staaten überstellt werden würden. Dort müssten die VW-Leute mit langen Haftstrafen rechnen.
Der sechste Volkswagen-Angeklagte in den USA, Oliver Schmidt, sitzt dort bereits seit Jahresanfang im Gefängnis. Er war im Januar so unvorsichtig gewesen, in die Vereinigten Staaten zu reisen. In der Abgasaffäre bei Volkswagen ermittelt die Staatsanwaltschaft Braunschweig gegen rund 40 ehemalige und heutige Beschäftigte des Autokonzerns. Darunter befinden sich auch die fünf US-Angeklagten.
I