Wegen Verspätungen Bahn zahlt Rekordsumme an Kunden zurück
Wegen Verspätungen hat die Deutsche Bahn 2013 eine Rekordsumme an ihre Kunden zurückgezahlt. Für das vergangene Jahr seien es mehr als 40 Millionen Euro gewesen, sagte ein Konzernsprecher zur "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS). Das sei mehr als je zuvor gewesen.
Insgesamt habe es 1,3 Millionen Anfragen gegeben, davon seien 88 Prozent im Sinne des Kunden entschieden worden, so der Sprecher. Nach "FAS"-Informationen habe in 3500 Fällen eine Schlichtungsstelle zwischen Bahn und Kunden vermitteln müssen.
Stürme, Hochwasser und neue Vorgaben
Zu den wichtigsten Gründen für die Erstattungen zählen dem Bericht zufolge Stürme und Hochwasser: So hatte der Europäische Gerichtshof im vergangenen Jahr entschieden, dass die Bahn ihre Fahrgäste auch in Fällen von höherer Gewalt für Verspätungen entschädigen muss.
Die Regeln sehen vor, dass Kunden 25 Prozent ihres Fahrpreises zurückbekommen, wenn ein Zug mindestens 60 Minuten Verspätung hat. Ab 120 Minuten gibt es 50 Prozent zurück. Der Aufpreis für den ICE Sprinter wird ab einer halben Stunde Verspätung zurückerstattet.
Weniger pünktlich als im Jahr zuvor
Wie die "FAS" weiter berichtet, seien die Pünktlichkeitswerte der Bahn 2013 für alle Personenzüge zurückgegangen. Besonders stark seien der Fernverkehr und die dazu gehörenden ICE-Züge betroffen gewesen. So sei die Pünktlichkeit im Fernverkehr von rund 79 Prozent im Jahr 2012 auf knapp 74 Prozent im vergangenen Jahr gesunken.
"Das Bahn-Jahr 2013 war geprägt von vielen heftigen Unwettern, von hochwasserbedingten Streckensperrungen über fünf Monate, von unpassierbaren Strecken im Ruhrgebiet und durch die notorisch kriminellen Eingriffe in den Bahnverkehr wie Kabelklau", zitiert das Blatt den Bahnsprecher.