Konjunktur Blockupy ist zurück: Proteste gegen Sparpolitik im Frankfurter Bankenviertel
In Frankfurt am Main haben Proteste der sogenannten Blockupy-Bewegung gegen die Sparpolitik in Zeiten der Wirtschaftskrise begonnen. Während das Bündnis von rund 3000 Protestteilnehmern sprach, zählte die Polizei nach eigenen Angaben zwischen 1000 und 1400 Menschen. Ein Ziel ist die Blockade der Europäischen Zentralbank (EZB). Nach jüngsten Meldungen von hr-online.de sollte diese bis 10.30 Uhr dauern. "Bisher ist, mal abgesehen von einzelnen Aktionen, alles friedlich", sagte ein Polizeisprecher.
Mehr als 1000 Demonstranten haben versucht, die Europäische Zentralbank in Frankfurt lahmzulegen, die den Aktivisten als ein Verursacher der aktuellen Krise gilt. "Die EZB ist blockiert", teilte eine Sprecherin des Blockupy-Bündnisses mit. "Der Geschäftsbetrieb der EZB ist erfolgreich gestört."
Polizeihubschrauber und Pfefferspray
Die Polizei berichtete dagegen, einige Straßen und Wege seien gesperrt, es hänge aber von der Definition ab, ob das Gebäude tatsächlich blockiert sei. Ein Polizeihelikopter kreiste über dem Bankenviertel. Es habe einzelne Steinewerfer gegeben, hieß es von der Polizei. Diese setzte stellenweise Pfefferspray ein.
Die zahlreichen linken Gruppen, die sich in diesem Jahr zur Bewegung Blockupy zusammengeschlossen haben, demonstrieren unter dem Motto "Widerstand im Herzen des europäischen Krisenregimes". Die Aktivisten hatten zuvor Proteste gegen die EU-Finanzpolitik an den Sitzen der EZB und privater Großbanken angekündigt. Die EZB begeht am 1. Juni den 15. Jahrestag ihrer Gründung. Bereits am Mittwoch wurde abseits der Innenstadt ein großes Camp eingerichtet, das Platz für rund 1000 Aktivisten bietet.
Demo am Flughafen ab 13 Uhr
Auch die Zentrale der Deutschen Bank wollen die Kapitalismusgegner am Freitag blockieren. Zudem ist für 13 Uhr eine Demonstration am Frankfurter Flughafen geplant - allerdings sind nach einer Gerichtsentscheidung höchstens 200 Protestler im Terminal erlaubt.
Zu einer Großdemo am Samstag erwarten die Veranstalter bis zu 20.000 Menschen. Vor einem Jahr hatten die ersten Blockupy-Tage Frankfurt tagelang in einen Ausnahmezustand versetzt. Es blieb aber weitgehend friedlich.