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Ifo-Index: Stimmung deutlich eingetrübt


Konjunktur
Stimmung in der deutschen Wirtschaft trübt sich deutlich ein

Von dpa-afx, t-online
Aktualisiert am 24.04.2013Lesedauer: 2 Min.

Die Stimmung der deutschen Wirtschaft trübt sich stärker als erwartet ein. Im April landete der Ifo-Geschäftsklima-Index wieder dort, wo er im Januar schon einmal war. Die in Zypern wieder aufgeflammte Eurokrise und das politische Chaos in Italien haben die zwischenzeitlich sehr frohgemuten Firmen wieder auf den Boden geholt.

Die gute Laune der deutschen Wirtschaft ist verflogen. Der Ifo-Index gab im April zum zweiten Mal in Folge nach und sank diesmal ziemlich deutlich von 106,7 auf 104,4 Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut mitteilte. Bereits im vergangenen Monat war der wichtigste Frühindikator für die Konjunktur um 0,7 Zähler gefallen.

Warnsignal für Unternehmen

Fachleute sehen zwar noch keine Trendwende für die Wirtschaft, aber ein deutliches Warnsignal, dass die Zeiten auch für die bisher sehr robusten deutschen Firmen schwerer werden könnten.

Unsicherheit hat zugenommen

"Die deutsche Konjunktur legt eine Verschnaufpause ein", sagte Ifo-Konjunktur-Chef Kai Carstensen. Zwar bewerteten die Firmen ihre aktuelle Lage nach wie vor als gut, dennoch herrsche in den Chefetagen mehr Zurückhaltung. "Auch die Erwartungen an den zukünftigen Geschäftsverlauf sind nochmals zurückgenommen worden." Die Unsicherheit habe angesichts der zuletzt in Zypern wieder aufgeflammten Euro-Schuldenkrise deutlich zugenommen, auch die Wirren um die Regierungsbildung in Italien machten die Unternehmen nervös.

Von einer grundsätzlichen Trendwende will ifo-Experte Klaus Wohlrabe aber nicht reden. "Damit muss man sehr vorsichtig sein. Die Unternehmen waren zum Start ins Jahr sehr optimistisch". Auch weil die Eurokrise vor der Zypern-Krise bereits wieder aus den Schlagzeilen geraten war. Mit einem Stand von 104,4 Punkten ist der Ifo-Index nun wieder auf den Stand von Januar zurückgefallen. Jetzt müsse man abwarten, wie sich die Lage in Europa weiter entwickeln werde, sagte Wohlrabe.

Hoffnung auf Übersee

"Der zweite Rückgang des Geschäftsklimas in Folge ist ein Warnsignal. Die Chance zur Erholung ist aber weiterhin da", sagte KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner. "Europa muss gemeinsam seine Anstrengungen verstärken, damit die Reformländer endlich aus der Rezession finden." Angesichts der schwierigen Lage in Europa setzt Zeuner auf Übersee. "Die USA und Ostasien sehen wir trotz jüngst etwas schwächerer Indikatoren dagegen weiter auf Wachstumskurs. Das gibt dem Export wichtige Impulse."

Noch keine Trendwende abwärts

Fachleute hatten den Rückgang erwartet, allerdings in Summe nur mit einem kleinen Schritt nach unten gerechnet. Schon im März war der Index überraschend gefallen, nachdem er seit November gestiegen war. Erst bei drei Veränderungen in die gleiche Richtung nacheinander sprechen Fachleute von einer Trendwende, wobei das nur eine grobe Einteilung ist. Insgesamt hält sich der Ifo-Index auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Für das wichtigste Stimmungsbarometer der deutschen Wirtschaft befragen die Wirtschaftsforscher monatlich 7000 Firmen.

Ihre aktuelle Lage bewerten die Unternehmen im April deutlich zurückhaltender als noch im März. Der Wert hier sank von 109,9 auf 107,2 Punkte, wobei auch das noch ein recht hoher Wert ist. Die Erwartungen an die kommenden Monaten trübten sich ebenfalls ein, der Wert hier ging von 103,6 auf 101,6 Punkte zurück.

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