Unternehmen Amerikaner klagen gegen verwässertes Bier
Dem Bierkonzern Anheuser-Busch droht Ungemach in den USA. Biertrinker haben Klage eingereicht, weil der Braukonzern das beliebte Budweiser-Bier aus Profitgier verwässert haben soll. Es handelt sich um eine Sammelklage, die eine darauf spezialisierte Anwaltskanzlei aus dem US-Bundesstaat New York organisiert hat. Anheuser-Busch hat demnach Gesetze zum Schutz der Verbraucher in den Staaten Kalifornien und Missouri verletzt, indem er bei den Alkoholangaben geschummelt habe.
Die Kläger fordern nun Entschädigung für alle Biertrinker in den USA, die in den vergangenen fünf Jahren zu Budweiser griffen - in welcher Höhe, blieb offen. "Ich denke, ein Konzern sollte seine treuen Kunden nicht belügen", erklärte eine der Kläger, Nina Giampoli, laut einer von der Anwaltskanzlei Mills Law veröffentlichten Pressemitteilung.
Vier Biermarken unter Verdacht
"Ich fühle mich betrogen. Egal welches Produkt - man sollte sich auf die Informationen auf dem Etikett verlassen können." Mills Law reichte die Klage bereits am Freitag bei einem Gericht in San Francisco ein. Darin heißt es, Anheuser-Busch habe nicht nur Budweiser mit laut Etikett fünf Prozent Alkohol verwässert, sondern auch die Sorten Bud Ice, Bud Light Platinum und Michelob.
Anheuser-Busch in Saint Louis im Bundestaat Missouri wies die Anschuldigungen in Bausch und Bogen zurück. Sie seien "vollkommen falsch und grundlos". Manager Peter Kremer erklärte, der Konzern halte sich exakt an die Kennzeichnungs-Vorschriften für alkoholische Getränke. Anheuser-Busch braue auf "höchstem Standard" - und das habe seine Biere zu den bestverkauften in den USA und auf der ganzen Welt gemacht.
Zwei Brauereien streiten um Namen Budweiser
Budweiser von Anheuser-Busch hat nichts gemein mit dem Budweiser der tschechischen Brauerei Budweiser Budvar, die ihr Bier auch in Deutschland verkauft. Beide Brauereien führen seit Jahren einen erbitterten Streit um die Marke mit zahlreichen Markenanträgen und gerichtlichen Verfahren.