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Müller-Brot: Lidl bezieht keine Backwaren mehr von Münchner Großbäckerei


Unternehmen
Lidl: Keine Backwaren mehr von Müller-Brot

dapd, dapd

Aktualisiert am 07.02.2012Lesedauer: 2 Min.
Lidl macht Schluss mit lustigVergrößern des Bildes
Lidl macht Schluss mit lustig (Quelle: dapd)

Die Großbäckerei Müller-Brot verliert einen ihrer wichtigsten Großkunden. Der Discounter Lidl lässt sich von dem mit schweren Hygienemängeln in Verruf geratenen Unternehmen nicht mehr beliefern. Dort gibt man sich nach mehrfachen Verstößen gegen die Auflagen jetzt geläutert.

Die mit Hygieneproblemen kämpfende Großbäckerei Müller-Brot muss einen weiteren Rückschlag verkraften: Mit dem Discounter Lidl verlor die Brotfabrik aus dem oberbayerischen Neufahrn zumindest vorübergehend einen wichtigen Großkunden. Lidl beziehe "aktuell keine Ware mehr" von Müller-Brot, teilte eine Unternehmenssprecherin mit. Einzelheiten wollte sie nicht nennen, auch Müller-Brot äußerte sich nicht dazu.

Unternehmen musste Einbußen hinnehmen

Schon der Absprung eines anderen großen Auftraggebers, des Lebensmittelkonzerns Rewe, hatte Müller-Brot laut "Süddeutscher Zeitung" empfindlich getroffen: Nach der Entscheidung sanken die Erlöse 2010 demnach um 13 Prozent auf 118 Millionen Euro.

Wegen verschmutzter Maschinen und Schädlingsbefall muss die Großbäckerei seit einer Woche die Produktion ruhen lassen. Der Zeitung zufolge brachen in den Bäckereifilialen die Umsätze um bis zu 75 Prozent ein. Eine Gruppe von mehr als 20 Franchisenehmern habe deshalb die Zahlungen für Waren des Backkonzerns eingestellt. Die Unternehmer fordern Schadenersatz. Nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit gab es in verschiedenen Produktionen wie Brot, Kuchen, Brezen und Semmeln "hygienisch nicht einwandfreie Verhältnisse und Schädlingsbefall in erheblichem Umfang". Im Bayerischen Rundfunk konkretisierte er: "Zum Beispiel fand man in einzelnen Bereichen Mäusekot vor."

Tägliche Überprüfungen in der Fabrik

Eine Sprecherin des Landratsamts Freising sagte, es sei nicht absehbar, wann Müller-Brot wieder produzieren könne. Derzeit sei noch kein Termin zu einer Nachkontrolle vereinbart worden. Derweil werde täglich überprüft, ob in der Brotfabrik die Öfen tatsächlich ausbleiben.

Müller-Brot erklärte auf Anfrage: "Sauberkeit und effektive Umbaumaßnahmen für die Zukunft gehen vor Schnelligkeit." Derzeit werde die gesamte Betriebsfläche von 54.000 Quadratmeter überarbeitet, das entspreche einer Größe von etwa sieben Fußballfeldern. Die Böden würden komplett erneuert, die Förderstrecken verändert, das Reinigungsmanagement neu aufgesetzt. Derweil belieferten Partnerbäckereien die Filialen.

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