Statistisches Bundesamt verkündet Nur jeder zweite Deutsche lebt vom eigenen Einkommen
Die meisten Menschen arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren? Der Mikrozensus zeigt: Das ist ein Irrglaube. Die Erhebung zeigt, wovon die meisten Menschen in Deutschland leben.
Für fast die Hälfte der Deutschen ist die eigene Erwerbstätigkeit 2018 die wichtigste Einkommensquelle gewesen. 47 Prozent lebten hauptsächlich vom eigenen Gehalt, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Mit 24 Prozent waren für fast jeden Vierten Einkünfte von Angehörigen die Haupteinkommensquelle, also zum Beispiel des Partners oder der Eltern. Mehr als jeder Fünfte lebte vor allem von Renten- und Pensionsgeld.
Anteil der vorwiegend Erwerbstätigen gestiegen
Bei den Daten handelt es sich um Ergebnisse des Mikrozensus 2018. Für nur sieben Prozent der Bevölkerung waren demnach öffentliche Leistungen wie Hartz IV, Bafög oder Elterngeld die größte Einkommensquelle. Mit einem Prozent finanzierten einige wenige ihren Lebensunterhalt überwiegend durch das eigene Vermögen, also beispielsweise durch Ersparnisse oder Einnahmen durch Vermietung.
- Statistikamt: In Deutschland haben immer mehr Menschen Arbeit
- Pfändungstabelle: Ab welchem Einkommen gepfändet werden darf
- Arbeitsrecht: Dürfen sich Angestellte über ihr Gehalt austauschen?
Insgesamt stieg die Bedeutung der eigenen Erwerbstätigkeit seit 2000, wie das Statistikamt erklärt. Damals war der Anteil derer mit der eigenen Arbeit als Haupteinkommensquelle mit 41 Prozent sechs Prozentpunkte niedriger als 2018. Dagegen war damals fast ein Drittel der Bevölkerung finanziell vor allem auf Angehörige angewiesen. Als Hauptgrund für die Entwicklung nannte das Statistikamt die höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen.
- Nachrichtenagentur AFP