Mehr als 150 Länder Immer mehr deutsche Rentner leben im Ausland
Immer mehr Rentner mit Altersbezügen aus der gesetzlichen Rentenkasse leben im Ausland. Etwa jede siebte Rente, die ins Ausland geht, wird an Deutsche ausgezahlt.
Die Zahl der Senioren, die sich ihre in Deutschland erworbene Rente ins Ausland überweisen lassen, ist einem Medienbericht zufolge seit dem Jahr 2000 von 1,1 auf 1,5 Millionen gestiegen. Dies berichtet die "Saarbrücker Zeitung" unter Berufung auf Zahlen der Deutschen Rentenversicherung Bund.
Rentenzahlungen ins Ausland
Etwa jede siebte Rente (14 Prozent), die ins Ausland geht, wird demnach an Deutsche ausgezahlt. Mit gut 26.000 Renten habe die Schweiz den höchsten Anteil. Es folgten die USA und Österreich mit jeweils rund 24.300 Rentenzahlungen. Insgesamt zahlt die Deutsche Rentenversicherung derzeit Renten in über 150 Länder.
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Vergangenes Jahr gingen 1,75 Millionen Rentenzahlungen ins Ausland – dies liegt in etwa auf dem Niveau des Jahres 2016. Im Jahr 2000 waren es dem Bericht zufolge 1,21 Millionen Rentenzahlungen. Eingerechnet seien neben den Altersrenten etwa auch Witwen- und Erwerbsminderungsrenten, viele Senioren hätten Anspruch auf mehrere Rentenarten.
Hohe Zahl ehemaliger Gastarbeiter
Ein Sprecher der Rentenversicherung sagt der Zeitung, der Anstieg der Rentenzahlungen ins Ausland beruhe zu einem großen Teil auf der Zuwanderung von Arbeitnehmern vor allem aus Italien, Spanien, Griechenland, dem ehemaligen Jugoslawien und der Türkei in den 1960er und 1970er Jahren und der damit verbundenen Zahlung von Beiträgen zur gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland. Viele von ihnen seien nunmehr im Rentenalter und ließen sich die deutsche Rente nach Rückkehr in ihr Heimatland überweisen.
- dpa
- AFP
- Deutsche Rentenversicherung