Geld-vorsorge Ergo schafft Garantiezins für Lebensversicherungen ab
Das Zinstief an den Finanzmärkten macht Lebensversicherern zu schaffen - sie können den einst versprochenen Garantiezins mit überwiegend risikoarmen Anlagen kaum noch erwirtschaften. Die Ergo-Versicherung reagiert nun auf diese Lage und schafft den Garantiezins für neue Lebensversicherungen ab dem 1. Juli ab, wie das Unternehmen bekanntgab. Die Kunden müssen umdenken.
Die Ergo garantiert bei den Verträgen des Produkts "Rente Garantie" nur noch den Erhalt der eingezahlten Beiträge. Konkrete Rückkaufswerte werden nicht mehr genannt, meldete die "Süddeutsche Zeitung" (SZ). Für die Kunden wird die Rendite dieser Lebensversicherungen damit zum Glücksspiel.
Relativ hohe Aktienquote
Das hängt auch damit zusammen, dass das Produkt nicht ganz so konservativ gemanagt wird wie klassische Lebensversicherungen. Laut "SZ" rechnet die Ergo mit einer Aktienquote von etwa 40 Prozent. Die Gelder werden demnach wie bei einer fondsgebundenen Police freier in Aktien, Renten und Geldmarktpapiere investiert. Das soll mehr Renditechancen bieten, ist aber auch mit mehr Risiko verbunden.
Eine bei der Muttergesellschaft Munich Re eingekaufte Rückversicherung sowie verschiedene Kosten mindern die Rendite nach Angaben der "SZ" um fast 2,4 Prozentpunkte jährlich. Als Beispiel wurde ein 35-Jähriger genannt, der monatlich 100 Euro einzahlt.