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Stromausfall Spanien: Drei Tote nach Generator-Unfall in Galicien


Generator-Unfall
Drei Personen sterben nach Stromausfall an Kohlenmonoxidvergiftung

Von t-online, lea

30.04.2025 - 14:03 UhrLesedauer: 2 Min.
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Ermittler tragen einen Leichensack aus dem Haus: In Spanien starben drei Menschen an einer Kohlenmonoxidvergiftung. (Quelle: IMAGO/Rosa Veiga)
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In Galizien hat der Stromausfall tödliche Folgen: Ein Generator soll ein Beatmungsgerät betreiben – stattdessen verbreitet sich unbemerkt Kohlenmonoxid.

Drei Menschen sind in der nordspanischen Gemeinde Taboadela an den Folgen einer Kohlenmonoxidvergiftung gestorben. Nach Angaben der Behörden wollten sie ein Beatmungsgerät mit einem Generator betreiben, nachdem es am Montag zu einem landesweiten Stromausfall gekommen war.

Die Opfer sind ein 81-jähriger Mann, seine 77-jährige Ehefrau und ihr gemeinsamer 56-jähriger Sohn. Sie hatten am Montag einen Generator in Betrieb genommen, um das medizinische Gerät des ältesten Familienmitglieds mit Strom zu versorgen. Der Generator stand im Erdgeschoss des Hauses. Nach bisherigen Erkenntnissen blieb eine Verbindungstür zur Wohnung offen, sodass sich das Gas in den oberen Etagen ausbreiten konnte.

Die Leichen wurden am Dienstag gegen 13 Uhr entdeckt. Eine Pflegekraft hatte laut dem Bürgermeister, Álvaro Vila, wie üblich das Haus aufgesucht. Weil niemand öffnete, verständigte sie den stellvertretenden Bürgermeister, der anschließend die Guardia Civil alarmierte. Die Beamten fanden die drei Familienmitglieder leblos im Haus.

Zweitägige Trauer für die Verstorbenen

Laut Polizei wurden sehr hohe Kohlenmonoxidwerte gemessen. Die Ermittlungen zur genauen Ursache dauern an. Die Leichen wurden in das Zentrum für Rechtsmedizin (CHUO) gebracht, wo sie obduziert werden sollen.

Die Nachricht löste in Taboadela große Bestürzung aus. "Es war eine alteingesessene und beliebte Familie bei den Bewohnern der Stadt", sagte Bürgermeister Vila über die Verstorbenen. Der 81-jährige Francisco war früher Friedensrichter in der Gemeinde, arbeitete aber ursprünglich als Elektriker. Seine Frau Antonia kümmerte sich um ihren behinderten Sohn. Bei Francisco war kürzlich Krebs diagnostiziert worden, er war auf ein Beatmungsgerät angewiesen.

Ein Nachbar berichtete laut Polizei, dass die Familie am Montagabend noch bei ihm gewesen sei. Hinweise auf ein Fremdverschulden gibt es bislang nicht. Der Bürgermeister kündigte an, am Mittwoch eine offizielle zweitägige Trauer für die Verstorbenen auszurufen.

Video | Strom fließt wieder: Jubel bricht aus
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Quelle: reuters

"Süßer Tod"

Kohlenmonoxid ist ein geruchloses, unsichtbares Gas. Es verdrängt Sauerstoff im Blut, was zunächst zu Schläfrigkeit und schließlich zum Tod führen kann – oft ohne dass die Betroffenen es bemerken. Experten sprechen in solchen Fällen auch von einem "süßen Tod".

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