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Volkswagen: VW plant massive Kostenreduktion – Gehaltskürzungen drohen


VW-Konzernchef Blume
"Die Kosten in Deutschland müssen massiv runter"

Von afp
03.11.2024Lesedauer: 2 Min.
Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Group (Archivbild): Die Gehälter der VW-Angestellten sollen um 10 Prozent gesenkt werden.Vergrößern des BildesOliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Group (Archivbild): Die Gehälter der VW-Angestellten sollen um 10 Prozent gesenkt werden. (Quelle: IMAGO/Jens Schicke/imago-images-bilder)

VW will seine Kosten in Deutschland deutlich reduzieren. Währenddessen fordert die FDP einen Rückzug des Landes Niedersachsen aus dem Konzern.

Der Chef des Volkswagen-Konzerns, Oliver Blume, hält den angekündigten harten Sparkurse bei der Marke VW für alternativlos. "Die schwache Marktnachfrage in Europa und deutlich gesunkene Erträge aus China legen jahrzehntelange strukturelle Probleme bei VW offen", sagte er der "Bild am Sonntag". VW sei in der Heimat schlicht zu teuer. "Unsere Kosten in Deutschland müssen massiv runter."

"Unser Arbeitskostenniveau ist beispielsweise hier oftmals mehr als doppelt so hoch wie der Durchschnitt unserer europäischen Standorte", führte Blume aus. "Auch bei unseren Entwicklungs- und Vertriebskosten und in weiteren Kostenbereichen besteht im Wettbewerbsvergleich ebenso Handlungsbedarf."

Gehälter sollen um 10 Prozent sinken

Der kriselnde Autobauer hatte in dieser Woche seine Pläne einer massiven Gehaltsreduzierung vorgestellt. Angestrebt wird eine Entgeltsenkung von zehn Prozent, außerdem sollen Sonderzahlungen entfallen und das Bonussystem sowie die Übernahme von Azubis neu geregelt werden. Zudem stehen Werksschließungen und ein umfangreicher Stellenabbau im Raum.

VW-Personalvorstand Gunnar Kilian nannte den Vorstoß "eine historische Weichenstellung für Volkswagen". Dafür müsse die Belegschaft bereit sein, "Einschnitte hinzunehmen", sagte er der "Bild am Sonntag". Nur so könne VW "Investitionen in starke Autos, an denen unser Erfolg und damit unsere Arbeit hängen" stemmen.

Aus der FDP kamen Rufe nach einem Rückzug der Landesregierung Niedersachsen aus dem VW-Aufsichtsrat. "Das Land muss seinen politischen Einfluss auf den Konzern reduzieren", sagte Niedersachsens FDP-Landesvorsitzender Konstantin Kuhle der "Welt". Das Land Niedersachsen hält gut 20 Prozent der Anteile an VW und hat bei wichtigen Entscheidungen ein Vetorecht. Niedersächsische SPD-Politiker wiesen den FDP-Vorschlag zurück.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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