Produkt 45 Prozent teurer Inflation geht zurück – doch Verbraucher spüren es kaum
Im vergangenen Monat stieg die Inflation nur leicht. Verbraucher spüren das aber nur bedingt.
Vor allem der Rückgang der Energiepreise hat die Inflationsrate im Juli gedämpft. Die Verbraucherpreise stiegen im vergangenen Monat um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte und damit seine erste Schätzung bestätigte. Nahrungsmittel verteuerten sich demnach um 1,3 Prozent. Überdurchschnittlich mit 3,9 Prozent stiegen die Preise für Dienstleistungen – etwa für Versicherungen und Gaststättendienstleistungen.
Im Vergleich zum Juni stiegen die Verbraucherpreise um 0,3 Prozent – teurer wurden in der Sommerreisezeit vor allem Flugtickets (plus 18,3 Prozent) und Pauschalreisen (10,1 Prozent). Im Juni hatte die Inflationsrate bei 2,2 Prozent gelegen, im Mai bei 2,4 Prozent.
Schlechte Ernten als Preistreiber
Dass der Anstieg im Juli nicht größer ausfiel, lag hauptsächlich an den Preisen für Energieprodukte: Sie waren im Jahresvergleich um 1,7 Prozent günstiger. Kraftstoffe verbilligten sich laut Statistik um 0,4 Prozent, Strom um 6,2 Prozent und Erdgas um 3,3 Prozent. Es gab aber auch Energieprodukte, die teurer wurden: Fernwärme um 31 Prozent und leichtes Heizöl um 7,7 Prozent.
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Bei den Nahrungsmitteln wurden vor allem Olivenöl (45 Prozent) und Schokolade (10,7 Prozent) deutlich teurer – bei beiden Produkten sind die Ernten in den Ursprungsländern sehr schlecht ausgefallen. Gemüse verteuerte sich im Vergleich zum Juli 2023 um 1,7 Prozent. Günstiger als vor einem Jahr waren vorwiegend Molkereiprodukte, sie verbilligten sich um 1,1 Prozent.
Die Preise für Dienstleistungen dagegen trieben die Inflation nach oben – wie schon im Mai. Im Juli waren neben Versicherungen und Gaststättendienstleistungen vor allem die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen sowie Sport- und Freizeitdienstleistungen teurer als im Vorjahresmonat. Die Nettokaltmieten stiegen um 2,2 Prozent.
- Nachrichtenagentur AFP