Staatssekretär im Verkehrsministerium FDP-Politiker wechselt zur Bundesbank
Ein Lebenstraum gehe für ihn in Erfüllung: Staatssekretär Michael Theurer nimmt einen neuen Job in der Bundesbank an. Seine Nachfolge ist noch offen.
Der FDP-Politiker Michael Theurer wechselt in den Vorstand der Bundesbank. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch seine Bestellung, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen erfuhr. Damit wurden Medienberichte bestätigt. Es folgt noch eine Anhörung Theurers bei der Bundesbank.
Ebenfalls in den Vorstand der Bundesbank bestellt wurde auf Vorschlag des Bundesrats der ehemalige nordrhein-westfälische Finanzminister Lutz Lienenkämper (CDU). Die Vorständin Sabine Mauderer soll Vizepräsidentin der Bundesbank werden.
Theurer ist aktuell Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium und Beauftragter für den Schienenverkehr. Er ist derzeit auch noch Landesvorsitzender der FDP Baden-Württemberg.
"Lebenstraum geht in Erfüllung"
Theurer sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Nominierung des Bundeskabinetts für den Vorstand der Bundesbank sei eine große Ehre, die ihn mit Demut erfülle. "Das ist für mich persönlich natürlich eine Zäsur, eine echte Veränderung. 40 Jahre Politik in Ehren- und Hauptamt werden ein Ende haben, das gebietet die Neutralität im Vorstand der Bundesbank". Zunächst seien allerdings noch weitere Verfahrensschritte nötig, die es abzuwarten gilt.
Der "Neckar-Chronik" sagte Theurer zu seinem Wechsel: "Für mich als Volkswirt geht ein Lebenstraum in Erfüllung." Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) habe ihn im Frühjahr gefragt, ob er annehmen würde, wenn man ihm das Amt anbiete. Zeit seines Lebens habe er – auf kommunaler Ebene, im Land, als Europaabgeordneter und zuletzt im Bund – mit Finanzen, Haushalt und Währungen zu tun gehabt. Bei der FDP
bleibe er Mitglied, all seine Ämter, ob als Landesvorsitzender oder im Bundespräsidium seiner Partei, werde er niederlegen.
Über Theurers Nachfolge als Bahnbeauftragter ist dem Vernehmen nach noch nicht entschieden worden.
- Nachrichtenagentur dpa