1.000 Arbeitsplätze verloren Ort in Thüringen verliert weiteren Autozulieferer
In dem Ort Brotterode-Trusetal in Thüringen gehen rund 1.000 Arbeitsplätze verloren: Innerhalb kurzer Zeit wandern gleiche mehrere Betriebe ab.
In Thüringen hat bereits der dritte Autozulieferer mit Standort in Brotterode-Trusetal binnen kürzester Zeit seine Schließung angekündigt – neben den Unternehmen Grammer und Marelli nun auch BOS Plastics System. Das bestätigte die Werksleitung dem MDR am Mittwoch. Zurzeit befindet sich die Produktionsstätte noch in der Kleinstadt im Landkreis Schmalkalden-Meiningen – diese soll jedoch ab nächstem Jahr an einen anderen Standort des Unternehmens verlagert werden.
Laut einer Mitteilung des Unternehmens BOS – das sich auf die Herstellung von Armlehnen und Zubehör für Kofferräume spezialisiert hat – sei eine "Entwicklung auf dem globalen Automarkt" der Grund für den Standortwechsel. Weiter ausgeführt wurde die Begründung nicht.
Bürgermeister sei sprachlos
Der Bürgermeister von Brotterode-Trusetal, Kay Goßmann (CDU), sei sprachlos darüber, dass nun bereits die dritte Firma schließe. Goßmann spricht von einem "wirtschaftlichen Niedergang seiner Region auf breiter Front". Als Verwaltungschef seien seine Mittel begrenzt, wie der MDR berichtet, er könne da wenig machen. Insgesamt habe Thüringen durch die Schließung der drei Betriebe sowie einer Familienbildungsstätte und einer Einrichtung der Erwachsenenbildung letzten Jahres, rund 1.000 Arbeitsplätze verloren.
Dem Autozulieferer BOS zufolge soll nach sozialverträglichen Lösungen für die 80 Mitarbeiter gesucht werden, die der Schließung wegen ihre Arbeit verlieren. Diese seien laut dem MDR am Dienstag von der Werksleitung über das "Aus" informiert worden. Gespräche über einen Interessenausgleich und einen Sozialplan für die Mitarbeiter sollen demnach in Kürze aufgenommen werden.