Neue Zahlen zum BIP Deutsche Wirtschaft schrumpft Ende 2023
Im vergangenen Jahr ist Deutschlands Wirtschaft in eine Rezession gerutscht. Die Daten für die Wirtschaftskraft im letzten Quartal 2023 bestätigen den Trend.
Der deutschen Wirtschaft ist Ende 2023 die Puste ausgegangen. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte von Oktober bis Dezember um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Insgesamt sank die Wirtschaftsleistung auf ganz 2023 betrachtet im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls um 0,3 Prozent. Die Behörde bestätigte damit erste Schätzungen von Mitte Januar. Diese hatten bereits gezeigt, dass Europas größte Volkswirtschaft in eine Rezession gefallen ist.
Deutsche nicht in Kauflaune
Der Privatkonsum fiel im vergangenen Jahr als wichtige Konjunkturstütze aus. Verbraucherinnen und Verbraucher hielten sich angesichts teils hoher Inflationsraten mit Käufen zurück. Zugleich bekamen Deutschlands Exporteure die Schwäche des Welthandels zu spüren, gestiegene Immobilienzinsen bremsten den Bau aus. Die KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib erwartet, dass der Privatkonsum "dank kräftiger Reallohnzuwächse" in diesem Jahr wieder steigen wird.
Dennoch rechnen Volkswirte auch 2024 mit einem weiteren schwierigen Jahr und einem schwachen Jahresauftakt. ING-Chefvolkswirt Carsten Brzeski erklärte: "Da sind die Sparmaßnahmen der Regierung, aber auch anhaltende Streiks der Lokführer und Störungen der Lieferketten infolge des militärischen Konflikts im Roten Meer."
Die Bundesbank geht derweil davon aus, dass "die deutsche Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2024 bestenfalls stagnieren" könnte. Einige Volkswirte schließen auch einen erneuten Rückgang des Bruttoinlandsproduktes im Gesamtjahr 2024 nicht aus.
- Nachrichtenagenturen Reuters und dpa