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Merz nicht geeignet fürs Kanzleramt: Zweifel im Osten und bei der SPD


Neue Umfrage
Mehrheit zweifelt an Merz' Eignung fürs Kanzleramt

Von t-online
08.04.2025Lesedauer: 2 Min.
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Friedrich Merz (Archivbild): Die Mehrheit der Bevölkerung sieht in ihm laut einer Umfrage nicht den Richtigen im Kanzleramt. (Quelle: IMAGO/dts Nachrichtenagentur/imago)
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Die Koalitionsverhandlungen stehen vor dem Abschluss und CDU-Chef Friedrich Merz könnte bald Kanzler werden. Dafür bekommt er jedoch keinen Vertrauensvorschuss.

Politisch ist Friedrich Merz dem Kanzleramt sehr nah. Union und SPD beraten derzeit über die letzten Details eines Koalitionsvertrags. Doch genießt der CDU-Chef keinen Vertrauensvorschuss. In einer Umfrage für RTL/ntv halten 60 Prozent der Befragten Merz für ungeeignet fürs Kanzleramt. Auf die Frage, ob Merz als Bundeskanzler geeignet sei, antworten nur 32 Prozent mit Ja. Anfang März hatte der Zustimmungswert noch bei 40 Prozent gelegen.

Starke Zweifel im Osten und in SPD-Anhängerschaft

Lediglich unter den derzeitigen Anhängern der CDU/CSU und den Unionswählern bei der letzten Bundestagswahl ist mit 79 Prozent eine Mehrheit der Ansicht, dass Merz für das Amt des Kanzlers geeignet ist. Die Anhänger der anderen Parteien halten Merz durchgehend für ungeeignet. Nur 25 Prozent der SPD-Anhänger erachten den CDU-Chef demnach für kanzlertauglich. 69 Prozent sagen, dass der CDU-Chef dies nicht sei.

In der Beurteilung gibt es auch eine deutliche Ost-West-Kluft: Im Westen sagen insgesamt 34 Prozent der Befragten, dass Merz kanzlertauglich sei, 59 Prozent antworten mit Nein. Im Osten liegt der Zustimmungswert nur bei 19 Prozent, die negative Beurteilung teilen 63 Prozent der Befragten.

Experte fürchtet schwache Kanzlerschaft

So begleiten Zweifel Merz' Weg ins Kanzleramt, schätzt Wolfgang Schroeder ein. Der Politikprofessor an der Universität Kassel sagt der Nachrichtenagentur AFP: "Es gab noch nie einen Kanzler, der mit so wenig Vertrauen in seinem Amt begonnen hat. Insofern ist die Wahrscheinlichkeit, dass er kein starker Kanzler wird, sehr groß."

Als "entscheidenden Punkt" sieht Schroeder die Kehrtwende von Merz bei der Lockerung der Schuldenbremse nach der Wahl. "Diese Wählertäuschung ist Wasser auf die Mühlen der AfD-Strategie, die ja schon lange behauptet, dass die CDU keine konservative, sondern sozialdemokratisch-grüne Politik mache", sagt der Professor. "Dabei muss man berücksichtigen: Die AfD hat die CDU zum Hauptgegner ernannt."

Tief sitzt in der CDU-Basis die Befürchtung, dass die Union der SPD in den Koalitionsverhandlungen zu weit entgegenkommt. Zweifel an seiner Kanzlertauglichkeit hat Merz nicht ausräumen können – "im Gegenteil, das Misstrauen gegen ihn hat zugenommen", sagt Politikprofessor Schroeder.

Bei den Parteiwerten veränderte sich nicht viel: Die Union liegt mit 25 Prozent weiter vor der AfD mit 24 Prozent. Die Werte von SPD (15 Prozent), Grünen (zwölf Prozent), Linken (zehn Prozent) und BSW (vier Prozent) sind ebenfalls unverändert. Die FDP verschlechtert sich leicht auf drei Prozent.

Verwendete Quellen
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