Nach Inflationsjahr 2022 Preise für Agrarprodukte wie Milch und Getreide sinken deutlich
Die Preise für tierische und pflanzliche Lebensmittel sind im November 2023 stark gesunken. Im Supermarkt hingegen ziehen die Preise für Endverbraucher stark an.
Landwirte haben im November 2023 für ihre Produkte in Deutschland deutlich geringere Preise erzielt als ein Jahr zuvor. Das Statistische Bundesamt bezifferte am Montag den Rückgang auf elf Prozent, wobei tierische Erzeugnisse mit einem Minus von 12,3 Prozent stärker rückläufig waren als pflanzliche Erzeugnisse, bei denen ein Preisrückgang von 8,8 Prozent festgestellt wurde.
Hauptgrund für den Rückgang ist das extrem hohe Preisniveau im Inflationsjahr 2022. Seitdem sind vor allem die wichtigen Warengruppen Getreide und Milch wieder deutlich billiger geworden. Im Vergleich zum Oktober sind die Preise für sämtliche Agrarprodukte leicht um 0,1 Prozent gestiegen.
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Das Statistische Bundesamt nannte nur die Preisentwicklung in der ersten Wirtschaftsstufe, also beim Verkauf vom Erzeuger an einen ersten Zwischenhändler. Diese hat auch Auswirkungen auf die Verbraucherpreise, die allerdings nicht exakt erfasst werden.
Preise im Supermarkt ziehen deutlich an
Verbraucher müssen sich auch weiterhin im Supermarkt auf Preissteigerungen bei einzelnen Produkten einstellen. So waren im November Äpfel (+24,1 Prozent), Blumenkohl (+36,7 Prozent) und Kartoffeln (+18,4 Prozent) auf der Erzeugerebene deutlich teurer als im November 2022. Getreide war hingegen ein Drittel (-33,4 Prozent) billiger.
Der starke Preisrückgang bei den tierischen Produkten ist vor allem auf den Milchpreis zurückzuführen, der im November 29,1 Prozent unter dem aus dem Vorjahresmonat lag. Eier waren hingegen 25,2 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Der Preis für Schweinefleisch legte um 10,3 Prozent zu.
- Nachrichtenagentur dpa