Produzent von Maschinenteilen Bielefelder Traditionsunternehmen Umeta ist insolvent
Das Bielefelder Unternehmen Umeta steht unter Aufsicht eines Insolvenzverwalters. Seit fast 100 Jahren werden dort Teile für Maschinen produziert.
Ein Familienbetrieb in Bielefeld, der es nach eigenen Angaben zum Weltmarktführer geschafft hat, ist pleite. Das Traditionsunternehmen Umeta, immerhin fast 100 Jahre alt, hat vor einigen Tagen einen Insolvenzantrag gestellt.
Der Rechtsanwalt Yorck Tilman Streitbörger ist nach einem Bericht des "Westfälischen Anzeiger" zum Insolvenzverwalter benannt worden. Das Unternehmen, das Teile für Maschinen und Industrieanlagen herstellt, habe dem Bericht nach zuletzt immer weniger Aufträge erhalten. Umeta stellt unter anderem sogenannte Schmiernippel her. Das sind mit einem Kugelventil versehene Verschlüsse an Stellen, an denen Maschinen geschmiert werden müssen. Die Produkte werden weltweit eingesetzt, um Maschinen am Laufen zu halten.
Umeta wurde 1926 von Hermann Ulrichskötter in Gütersloh gegründet, verlagerte seinen Sitz aber 1973 nach Bielefeld. 1993 kam Frank Maser in die Geschäftsleitung, die Firma eröffnete eine Filiale in den USA. Erst im vergangenen Jahr hatte man nach eigenen Angaben in neue Produktionsautomaten und Waschroboter investiert.
Zuletzt hätten die Löhne und Gehälter nicht mehr gezahlt werden können, so der Anwalt zum "Westfälischen Anzeiger". Für die nächsten drei Monate springe die Arbeitsagentur ein, die Produktion solle deshalb auch weiterlaufen. Der Insolvenzverwalter hofft auf eine Lösung. "Das Unternehmen hat ein besonderes Produkt. Es ist ein winziges Teil, was aber überall gebraucht wird. Die sind so leicht nicht ersetzbar", sagte Streitbörger.