Supermarktkette pleite Diese Real-Filialen müssen endgültig schließen
Jetzt ist es offiziell: Die letzten Real Supermärkte schließen im Frühjahr 2024. Nur wenige Filialen werden von der Konkurrenz übernommen.
Die angeschlagene Supermarktkette Real trennt sich von ihren Filialen. Die letzten Märkte sollen bis zum 31. März 2024 schließen. 14 Märkte gingen an den Konkurrenten Rewe, drei Filialen an Kaufland und ein Markt an Edeka, teilte Real am Montag mit. Zum Teil müsse das Bundeskartellamt den Plänen aber noch zustimmen.
Die verbleibenden 45 Märkte werden bis zum 31. März 2024 geschlossen, da für diese Standorte kein Abnehmer gefunden werden konnte, hieß es weiter. Real hatte im September ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eingeleitet. Ziel sei es, den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten und gleichzeitig Verhandlungen mit Wettbewerbern über die mögliche Übernahme von Standorten zu führen, hieß es damals. Welche Filialen bis zum kommenden Jahr schließen, sehen Sie in dieser Karte:
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Ein Großteil der Mitarbeitenden ist betroffen
Real ist eine ehemalige Metro-Tochter. Die Düsseldorfer hatten die Kette 2020 mit damals noch über 270 Filialen an das Investoren-Konsortium SCP Group verkauft. Dieses reichte rund 160 Läden an neue Betreiber weiter. 2022 gab SCP die verbliebenen Filialen an einen anderen Eigner, im Mai erwarb SCP das Unternehmen dann wieder zurück, wie Real mitgeteilt hatte.
Real beschäftigte zuletzt noch rund 5.000 Menschen in über 60 Filialen. Wie die Deutsche Nachrichten Agentur (dpa) berichtet, sagte Bojan Luncer, Vorsitzender der Geschäftsführung der real GmbH, mit der Übertragung von 18 "mein real-Märkten" sei für etwa 1500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine langfristige Perspektive gesichert. "Trotz intensiver Bemühungen ist die Schließung von Märkten angesichts der schwierigen Lage der real GmbH jedoch unvermeidlich." Mit dem Betriebsrat würden Gespräche mit dem Ziel geführt, einen Interessenausgleich und Sozialplan abzuschließen.
- Nachrichtenagentur Reuters und dpa