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Beschäftigte im Handel streiken in ganz Deutschland


Lücken im Supermarkt
Streiks vor Weihnachten im Einzelhandel wahrscheinlich

Von dpa
10.11.2023Lesedauer: 1 Min.
Warnstreiks von Verdi (Archivbild): Im Handel gibt es einen erneuten Warnstreik.Vergrößern des Bildes
Warnstreiks von Verdi (Archivbild): Im Handel gibt es einen erneuten Streik. (Quelle: Hanno Bode/imago images)

Lange Warteschlangen und leere Regale: Die Beschäftigten des Handels streiken in ganz Deutschland. Millionen Verbraucher sind betroffen.

Im Tarifkonflikt des Handels hat die Gewerkschaft Verdi für Freitag erneut zu einem bundesweiten, dezentralen Warnstreik aufgerufen. Aktionen seien sowohl im Einzel- als auch im Großhandel geplant, teilte die Gewerkschaft mit. Für Verbraucherinnen und Verbraucher dürfte es deshalb an den Kassen erneut länger dauern. In den Supermarktregalen kam es aufgrund vorheriger Streiks immer wieder zu Lücken. Auch darauf müssen sich Kunden in diesen Tagen einstellen.

Verdi reagiert mit dem Streikaufruf auch auf die Forderungen des Handelsverbands Deutschlands nach einem Spitzengespräch der Sozialpartner auf Bundesebene, um die seit Monaten feststeckenden Verhandlungen voranzubringen. "Ziel des Treffens ist eine Einigung über ein neues, effektives Verhandlungsformat", hieß es vom Verband. Bis dahin sähen die Handelsverbände in weiteren Verhandlungsrunden auf Landesebene keinen Sinn mehr.

Verdi-Vertreterin droht mit Streiks im Weihnachtsgeschäft

Verhandelt wird im Handel eigentlich auf Länderebene in allen 16 Ländern – separat für den Groß- und für den Einzelhandel. Diesem Format erteilten die Arbeitgeber mit ihrem Vorschlag zum Spitzengespräch vorerst eine Absage.

"Wer Verhandlungen absagt, provoziert Streiks im Weihnachtsgeschäft", hieß es von Verdi-Vertreterin Silke Zimmerer. "Denn die Absage aller Verhandlungstermine im Einzelhandel ist eine Kampfansage an die Beschäftigten und ihre ehrenamtlichen Tarifkommissionen."

Die Verhandlungen in den Ländern betreffen Millionen Beschäftigte. Verdi fordert im Einzelhandel unter anderem in allen Regionen mindestens 2,50 Euro mehr pro Stunde und eine Laufzeit von einem Jahr. Je nach Bundesland kommen weitere Forderungen hinzu.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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