Drohender Bahnstreik Bahn legt Gewerkschaft GDL Angebot vor
Die Bahn hat der GDL ein Angebot vorgelegt. Das Unternehmen ist zwar bereit, mehr Lohn zu zahlen, auf eine Kernforderung der Gewerkschaft geht die Bahn aber nicht ein.
Zum Auftakt der Tarifrunde mit der Lokführergewerkschaft GDL hat die Bahn ein erstes Angebot vorgelegt. Das Unternehmen bietet elf Prozent mehr Lohn sowie eine Inflationsprämie von bis zu 2.850 Euro, wie es am Donnerstag mitteilte. Eine Viertagewoche mit 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich – eine der Kernforderungen der GDL – sei hingegen der "falsche Weg". Der Tarif soll eine Laufzeit von 32 Monaten haben. Im Volumen entspreche das dem Tarifabschluss des öffentlichen Dienstes.
GDL-Chef Claus Weselsky zeigte sich kurz vor Beginn der Verhandlungen zugleich kompromiss- und streikbereit. "Wir sind immer kompromissbereit", sagte der Gewerkschaftsvorsitzende am Donnerstagmorgen im Bayerischen Rundfunk. Es sei noch nie vorgekommen, dass die Forderungen der GDL "eins zu eins bedient worden sind".
Es deute sich jedoch an, dass ein Kompromiss nicht ohne Weiteres zustande kommen werde, fuhr Weselsky fort. Die Zeichen seitens des Arbeitgebers stünden so, "dass wir mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit in Arbeitskämpfe gehen müssen", sagte er. "Wenn wir aber ein verhandlungsfähiges Angebot bekommen, brauchen wir nicht in den Streik zu gehen." Mehr dazu lesen Sie hier.
- Nachrichtenagentur AFP