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Chef des Arbeitgeberverbandes: "Wir brauchen mehr Bock auf Arbeit"


Chef des Arbeitgeberverbandes
"Wir brauchen mehr Bock auf Arbeit"

Von t-online, afp
24.02.2023Lesedauer: 1 Min.
Ein Azubi an einer Werkzeugmaschine: Rund 725.000 Unternehmen haben Kurzarbeit angezeigt.Vergrößern des BildesEin Azubi an einer Werkzeugmaschine (Symbolbild): BDA-Chef Steffen Kampeter fordert längere Arbeitszeiten. (Quelle: Rupert Oberhäuser/imago-images-bilder)

Dem Arbeitsmarkt fehlen laut BDA-Chef Kampeter bald Hunderttausende Arbeitskräfte. Die Rente mit 63 sei eine "offenkundige Fehlleistung der Politik".

Der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA), Steffen Kampeter, fordert längere Arbeitszeiten – und mehr Lust auf Arbeit. "Wir brauchen mehr Bock auf Arbeit", sagte er dem Fachinformationsdienst "Table.Media". Die Realität sei: "Wir werden länger arbeiten müssen." Eine gute Work-Life-Balance "bekommt man auch mit 39 Stunden Arbeit in der Woche hin", sagte Kampeter weiter.

Der demografische Wandel und die Rente mit 63 reißen nach Ansicht des BDA-Chefs ein Loch in die wirtschaftliche Stabilität. "Per Saldo werden in den nächsten Jahren zwischen 300.000 und 400.000 Menschen mehr den Arbeitsmarkt verlassen als wieder reinkommen", warnt Kampeter. Hinzu käme: "Auch die, die da sind, können oft nicht mehr das, was gebraucht wird."

"Wir brauchen Leistung"

In den Schulen müsse Leistung wieder eine größere Rolle spielen, forderte der Verbandsvertreter. "Leistung ist was wert. Mehr noch: Wir brauchen Leistung." Zugleich fordert Kampeter "Kitaplätze für alle", denn in dieser Phase werden die Grundlagen gelegt.

Die Rente mit 63 nannte der frühere CDU-Bundestagsabgeordnete eine "offenkundige Fehlleistung der Politik". Je besser Ausbildung und Gehalt, desto früher verabschiedeten sich inzwischen Mitarbeiter in den Ruhestand. In diesem Jahr würden 250.000 Beschäftigte abschlagsfrei in die Frührente gehen. "Dadurch verlieren wir viele hervorragende Mitarbeiter in den Betrieben."

Verwendete Quellen
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