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LNG-Importe sinken in Schwellenländern und steigen in Europa


Einkäufe treiben Preise in die Höhe
Bericht: Europa kauft anderen Ländern das LNG weg

Von reuters
Aktualisiert am 04.01.2023Lesedauer: 1 Min.
imago images 197207591Vergrößern des Bildes
LNG-Terminal in Wilhelmshaven: Seit dem russischen Angriffskrieg ist die Nachfrage an flüssigem Gas in Europa stark gestiegen. (Quelle: Ralf Ibing/imago images)

Flüssiggas ist seit dem Ukraine-Krieg in Europa heiß begehrt. Andere Erdteile erhalten laut eines Berichts seitdem deutlich weniger LNG.

Die Importe von Flüssigerdgas nach China und in andere Schwellenländer sind einem Zeitungsbericht zufolge im Zuge der gestiegenen Nachfrage in Europa im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Laut dem Marktforschungsunternehmen Icis haben sich die weltweiten Handelsmengen an Liquefied Natural Gas (LNG) verschoben, weil Europa aufgrund ausbleibender russischer Pipeline-Gaslieferungen seine LNG-Käufe massiv erhöht habe. Das berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf die Daten am Mittwoch.

So habe China rund 16 Millionen Tonnen LNG weniger importiert – ein Minus von 21 Prozent. Auch die strengen Corona-Maßnahmen in der Volksrepublik hätte wohl dazu beigetragen. In Brasilien seien es 72 Prozent, in Indien 17 Prozent weniger gewesen.

Europäische Einkäufe treiben Preise in die Höhe

Ein Grund für die Importrückgänge in vielen Ländern sei, dass Europa durch die große Nachfrage die Preise in die Höhe getrieben habe, sagte Icis-Experten Andreas Schröder der Zeitung. So steigerte demzufolge Frankreich seine LNG-Importe um 99 Prozent auf rund 13 Millionen Tonnen. Belgien erhöhte seine LNG-Käufe um 167 Prozent. In den Niederlanden habe es einen Anstieg um 99 Prozent gegeben.

Von den Importen durch Nachbarländer habe auch Deutschland profitiert, das bis Dezember kein eigenes LNG-Terminal an der Küste hatte. Laut Schröder sei allerdings davon auszugehen, dass zumindest China durch die Lockerung der Corona-Maßnahmen in diesem Jahr seine Importe von Flüssigerdgas wieder steigern werde. Damit dürfte sich die Situation auf dem globalen LNG-Markt noch weiter verschärfen.

Verwendete Quellen
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